Vorrang auf 1,5 Kilometern
Fahrradstraße "light" in Niederkassel eröffnet

12. August 2022, 16:42 Uhr
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Freuen sich über die Eröffnung der ersten Fahrradstraße in Niederkassel: die Beigeordneten Carsten Walbröhl und Dr. Stephan Smith, Barbara Lülsdorf (CDU), Ulrich Buchholz (Die Grünen), Dano Himmelrath (CDU), Friedrich Reusch (SPD), Bürgermeister Stephan Vehreschild und Jürgen Bergmann (FDP).
Foto: Bracker

Niederkassel. Eine Probestrecke für ein bis zwei Jahre ist eröffnet worden: In dieser Zeit wird man nun abwägen, ob die erste Fahrradstraße in Niederkassel Zukunft hat und gegebenenfalls noch andere Strecken in Rheidt und Uckendorf dazu kommen können.

Etwa eineinhalb Kilometer ist sie lang - die Fahrradstraße „light“. Sie beginnt am Schneppenhof in Lülsdorf und führt über die Uferstraße und Burgstraße bis zur Apotheke.

Es ist keine klassische Fahrradstraße wie in großen Städten, die für den PKW-Verkehr gesperrt ist, aber trotzdem bietet sie den Radlern viel Komfort.

| Foto: Grafik lülsdorf — Foto: Grafik lülsdorf

Hier dürfen Fahrzeuge nicht schneller als 30 Km/h fahren - übrigens auch Fahrradfahrer nicht. PKWs dürfen zwar überholen, aber Radler dürfen hier nebeneinander herfahren und beim Überholen muss ein Abstand von 1,50 Metern eingehalten werden. Es gilt weiterhin die bisherige „rechts-vor-links-Regelung“ und die Parkbuchten bleiben auch erhalten.

Vor eineinhalb Jahren wurde die Fahrradstraße im Planungs- und Verkehrsausschuss beschlossen und einem Arbeitskreis unter Vorsitz von Dano Himmelrath übergeben. Sie ist der erste größere Schritt zur fahrradfreundlichen Stadt.

Unkonventionelle Eröffnung: Bürgermeister Vehreschild hilft Dano Himmelrath mittels „Räuberleiter“, die Hülle vom Schild zu entfernen. | Foto: Bracker — Unkonventionelle Eröffnung: Bürgermeister Vehreschild hilft Dano Himmelrath mittels „Räuberleiter“, die Hülle vom Schild zu entfernen.
Foto: Bracker

Sehr viel schwieriger stellt sich die Installation der avisierten RadPendlerRoute Niederkassel-Porz(-Köln) dar. Diese Strecke führt entlang der L269n und liegt daher, nach Aussage des Beigeordneten Dr. Stephan Smith, nicht in der Planungshoheit der Stadt sondern des Landes. Nach Informationen des ADFC ist diese Route Teil eines gemeinsamen Projektes, das die Stadt Köln mit ihren rechtsrheinischen Nachbarkommunen plant und im Zuge der Regionale 2025 realisiert werden soll. Den Radlern sollen hier mindestens drei Meter breite Wege zur Verfügung stehen. Die Strecke würde ab Mondorf als Anschluss an den von Bonn kommenden Radschnellweg Rhein-Sieg entlang der Umgehungsstraße L269n nach Norden und dann in Richtung nach Zündorf laufen. Dort führt sie gemeinsam mit der von Troisdorf kommenden Route weiter über Porz nach Köln.