Wasser - unser kostbarstes Gut - Preis steigt

Grund: Klärschlamm und größeres Netz

Niederkassel - Die Betriebsleitung des Abwasserwerkes der Stadt und der Stadtwerke
haben den Betriebsausschüssen mitgeteilt, dass ab Januar 2019 sowohl
die Grundgebühr für Trinkwasser, als auch die Abwassergebühren
steigen müssen. Die Gründe für diese Gebührenerhöhungen sind
unterschiedlicher Natur.
Im Zuge der Novellierung der Klärschlammverordnung haben sich die
Verwertungsmöglichkeiten für Klärschlamm dramatisch verändert.
Viele tausend Tonnen, die bislang landwirtschaftlich verwertet werden
konnten, müssen nun zusätzlich in entsprechenden Anlagen verbrannt
werden. Da diese Kapazitäten bundesweit nicht vorhanden sind,
entstehen Engpässe und damit verbunden auch steigende Preise.
Aufgrund der Kündigung des Entsorgungsvertrages müssen in
Niederkassel nun kurzfristige Verwertungsmöglichkeiten, auch
alternativ zur Verbrennung, entwickelt werden. Da das Preisgefüge
durch die Engpässe sehr stark angestiegen ist, führt dies zu der
erforderlichen Gebührenanhebung.
Die Betriebsleitung des Abwasserwerkes arbeitet an Lösungen, den
Klärschlamm zu angemessenen Preisen zu verwerten. Hierzu finden, nach
einer erfolglosen europaweiten Ausschreibung, Gespräche mit
möglichen Partnern im In- und Ausland statt.
Auch die Grundgebühr für Trinkwasser muss ab Januar 2019 angehoben
werden. Die gute Botschaft hierbei ist, dass der Preis für den
m³-Trinkwasser unverändert bei 1,33 Euro zuzüglich sieben Prozent
Umsatzsteuer verbleibt. Die Grundgebühr für den Standardwas-
serzähler muss jedoch von sieben Euro auf neun Euro monatlich
zuzüglich Umsatzsteuer monatlich erhöht werden. Auch die übrigen
Wasserzähler werden entsprechend angepasst.
Der Preis des Schmutzwasser s erhöht sich von 3,65 Euro auf 3,84 Euro
je m³. Die Gebührensätze für die Beseitigung des
Niederschlagwassers bleiben unverändert.
Die Faktoren für diese Preiserhöhung ist zum einen, dass die Zahlung
der Konzessionsabgabe einen gesetzlich geforderten Mindestgewinn
voraussetzt und die generelle Kostensteigerung im Baugewerbe. Da ein
Großteil der anfallenden Kosten durch Bauarbeiten im Leitungsnetz
entsteht, hat dies dramatische Auswirkungen auf die Kostenentwicklung.
Hinzu kommt, dass aufgrund des stetig wachsenden Leitungsnetzes und
der Zunahme der Aufgabenvielfalt im technischen Bereich eine
personelle Verstärkung unumgänglich ist.

Die Betriebsleitung ist sich der Belastung für den einzelnen Kunden
bewusst, so die Pressemitteilung. Die Erhöhung des Wasserpreises
stelle jedoch sicher, dass auch künftig die Versorgung mit sauberem
Trinkwasser in höchster Qualität das erklärte Ziel der Stadtwerke
Niederkassel ist.