Kultkicker
Hans Sarpei coachte Herthas Frauenteam

Ex-Bundesligaprofi Hans Sarpei vermittelte nicht nur die Trainingsinhalte, sondern auch viel Spaß am Spiel mit dem Ball. | Foto: Warnecke
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  • Ex-Bundesligaprofi Hans Sarpei vermittelte nicht nur die Trainingsinhalte, sondern auch viel Spaß am Spiel mit dem Ball.
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Rheidt -

Als aktuelles Schlusslicht der Mittelrheinliga braucht es einen
Impuls, damit sich die Dinge zum Guten wenden. Trainer Peter Neururer
appellierte eindringlich an die 1. Frauen-Mannschaft in der Kabine des
Sportparks Süd: „Defizite im Spiel sind da, sonst nimmt man einen
solchen Tabellenplatz nicht ein. Aber ich habe die letzten Tage euren
extremen Willen gesehen, dies zu verändern. Ihr zeigt überragenden
Einsatz, beim Spielaufbau, beim 1:1. Ihr seid stark und könnt jetzt
die Sache umbiegen.“ Neururer, der sich aufgrund zahlreicher
kurzfristiger Traineranstellungen bei akut abstiegsbedrohten
Mannschaften den Ruf eines „Feuerwehrmannes“ in der Ersten und
Zweiten Bundesliga erwarb, nutzte die Taktikschulung, um den
Siegeswillen der Hertha-Sportlerinnen zu stärken. Gemeinsam mit
Ex-Bundesligaspieler Hans Sarpei und Coach Kenny Krause betreute er
die Sportler drei Tage lang und bereitete die Elf auf die Partie gegen
den SV Ippendorf vor.

Die TV-Produktionsfirma, die das Training begleitete, war mit sechs
Personen angereist: drei Kameras, dazu Licht- und Tontechniker, sowie
die drei prominenten Fussballexperten - alle fanden Platz in der
Umkleidekabine. Zuvor hatte die Mannschaft um Trainer Markus Thüren
bereits mit dem deutsch-ghanaischen Kultkicker Sarpei im Sportpark
Süd trainiert. Das intensive Coaching der Mannschaft fand aber nicht
nur auf dem Fussballplatz statt: Um Teamspirit und Selbstvertrauen zu
stärken, spielten die Fussballerinnen mit den Trainern unter anderem
American Football in der Soccer-Halle. Auch ein geselliger
Mannschaftsabend mit dem gesamten Team gehörte dazu. „Ihr müsst
präsent auf dem Platz sein, von Spielbeginn an. Ihr geht in alle
Zweikämpfe. Ihr kämpft bis zum Maximum, jeder einzelne von euch“,
feuerte Sarpei die Damenmannschaft kurz vor dem Spiel an.

Der frühere Bundesligaprofi, der in seiner aktiven Zeit unter anderem
für den Siegburger SV, Fortuna Köln und Bayer Leverkusen auf dem
Platz stand, hat sich zur Aufgabe gemacht, Amateurmannschaften mit
seinem Wissen als Coach zu unterstützen. Bereits seit vier Staffeln
verhilft er als Übungsleiter in der Serie „Das T steht für
Coach“ mit seinem Trainingswissen verschiedenen Amateurmannschaften,
sich zu verbessern. Seit seinem Karriereende hat sich der 40-Jährige
zum Social-Media-Star mit rund 411.000 Followern auf Twitter
entwickelt. Gleichzeitig ist er aber immer dem Fußball treu geblieben
und hat 2015 vom DFB die Trainer-A-Lizenz erworben. Sarpei stand nicht
nur der ehemalige Bundesliga-Trainer Peter Neururer als prominenter
Co-Trainer in Niederkassel zur Seite, sondern auch Assistent Kenny
Krause, der die Frauen-Mannschaft mit Witz und guter Laune motivierte.

Beim Heimspiel gegen die SF Ippendorf coachten Sarpei und Krause als
prominente Co-Trainer neben Hertha-Trainer Markus Thüren die
Frauenmannschaft am Spielfeldrand. Nach einem guten Start ins Spiel
und Führungstor von Tiffany Kohlmeyer schöpften die Rheidter
Fußballerinnen Hoffnung. „Die Mädels haben selbstbewusst gespielt,
die Tipps des Coaching gut umgesetzt und vollen Einsatz gezeigt.
Leider gab es dann einen unverdienten Elfmeter gegen uns, so dass wir
1:1 in die Halbzeitpause gingen“, erläuterte Thüren. Nach der
Pause fanden die Ippendorfer zwar besser ins Spiel, doch die Rheidter
ließen sich davon nicht beeindrucken und kämpften entschlossen um
jeden Ball. Aber Anspielpunkte vor dem Tor und das Quentchen Glück
zum erfolgreichen Abschluss fehlten, so dass die Partie letztlich 4:1
für den SF Ippendorf endete.

Torhüterin und Kapitänin Linh Nguyen, die seit gut drei Jahren in
der Mannschaft spielt, erklärte: „Wir sind vorletzte Saison
aufgestiegen, haben uns dann gut gehalten und müssen nun wieder
besser als Team zusammen agieren.“ Den Gegner keinen Raum lassen,
kompakter nach vorne schieben und insgesamt selbstbewusster
aufspielen, sind die wesentlichen Ansätze, die sie sich gemeinsam im
Team vornehmen. Zwar einerseits mit hängenden Köpfen, aber
andererseits auch stolz, alles gegeben zu haben, gingen die Rheidter
Fussballerinnen nach dem Spiel vom Platz. In der Kabine wartete auch
schon ihr „Wetteinsatz“ bei eventueller Spielniederlage: Der
Nachtischschrank von Spielerin Natalie Unger, den sie in einer
bestimmten Zeit aufbauen mussten. Das gelang dem Team jedoch so gut,
dass sich Coach Kenny Krause dazu hinreißen ließ, ebenfalls seine
„Wette“ einzulösen und seine schwarz-gelockte Haarpracht in den
Rheidter Vereinsfarben „weiß-blau“ einzufärben.

Nach dem Spiel war auch Zeit, Resüme zu ziehen für Hertha-Trainer
Markus Thüren, der sich um das dreitägige Coaching mit der
Mannschaft beworben hatte: „Mit den prominenten Trainern sowie dem
Fernsehteam zu arbeiten, war insgesamt eine tolle Erfahrung. Hans
Sarpei, Peter Neururer und Kenny Krause haben ganz konkret die
Stärken und Schwächen der Mannschaft benannt und gute Ansätze
gefunden, letztere zu verbessern. Die Mädels haben super mitgemacht,
vieles gleich umgesetzt und wir gehen motiviert und selbstbewusst in
die nächsten Spiele.“

Die Sendung mit der 1. Frauen-Mannschaft der FC Hertha Rheidt wird am
31. Mai um 23 Uhr auf Sport 1 ausgestrahlt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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