Kirchlicher Segen für Haus Hildegard
Hildegard II wurde seiner Bestimmung übergeben
Rheidt - Gelungener Umzug in das neue Caritas-Wohnheim für Menschen mit
Behinderung
Nach anderthalbjähriger Bauzeit konnten die Bewohner vom alten Haus
Hildegard vor einigen Wochen in die neuen Räumlichkeiten im
angrenzenden Neubau einziehen.
Der Neubau war erforderlich, da das alte Gebäude nicht mehr den
Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes des Landes NRW entsprach.
Zimmergröße, Badgestaltung und Barrierefreiheit waren hierbei
mitentscheidende Faktoren.
Vor besondere Herausforderungen sah sich bei der Planung das Kölner
Architektenbüro Brechtel gestellt. So waren unter anderem die
Anforderungen der Energiesparverordnung 2016 hinsichtlich Wärme- und
Schallschutz einzuhalten, ebenso musste bei einigen Baumaßnahmen wie
beispielsweise bei den Balkonen die unmittelbare Nähe zum alten Haus
Hildegard berücksichtigt werden.
Des Weiteren war es wegen der Lage des Grundstücks im Bereich eines
Altarms des Rheins erforderlich, das Kellergeschoss als „Weiße
Wanne“ zum Schutz gegen eventuelle Hochwasserauswirkungen
auszubilden.
Die Baukosten betrugen insgesamt 3.4 Millionen Euro.
Auch wenn die Wohnqualität während der Bauzeit etwas beeinträchtigt
war, wurde dies von den Bewohnern und dem Personal mit viel Geduld und
noch mehr Vorfreude auf das neue Wohnheim in Kauf genommen.
Das Warten hat sich offensichtlich gelohnt. In 22 hellen Wohneinheiten
und drei Gemeinschaftsräumen haben die Bewohner ein neues Zuhause
gefunden, das sicher die Lebensqualität noch um einige Grade steigern
dürfte.
So freuen sich auch die Bewohnerinnen Andrea Grundmann und Margit
Krieger besonders „nun ein eigenes Bad zu haben“. Auch das
Pflegepersonal ist vom neuen Wohnheim angetan. Altenpfleger Thomas
Baumann fasst seine ersten Eindrücke zusammen: „Klar hatten wir in
den ersten Wochen etwas Anlaufschwierigkeiten. Nicht nur die Bewohner,
sondern auch wir mussten uns neuorientieren und eingewöhnen.
Mittlerweile fühlen sich jedoch alle pudelwohl. Höherer Komfort, die
räumliche Ausstattung, kürzere Laufwege und die modernen
Sanitäranlagen erleichtern unsere Arbeit erheblich. Durch die nun
mögliche Zuordnung in kleinere Gruppen wird zudem eine gezielte
Betreuung gefördert“.
Die gelungene Inbetriebnahme wurde nun auch mit einer kleinen
Einsegnungszeremonie gekürt, die von Weihbischof Ansgar Puff,
assistiert von Pfarrer René Stockhausen, vorgenommen wurde.
Eingeleitet von einem kleinen Gottesdienst mit gemeinsamen Gebeten und
Gesängen, erfolgte die Einsegnung der Räumlichkeiten. Mit Kaffee und
Kuchen wurde anschließend im großen Gemeinschaftsraum dieses
besondere Ereignis ausgiebig gefeiert. In den kommenden Wochen müssen
die Bewohner jedoch noch mit einigen Beeinträchtigungen leben. Als
nächstes steht nämlich der Abriss des alten Wohnheims an, das einer
neuen Außenfläche mit Grünanlagen und Parkplätzen weichen muss.
Hierzu müssen an die 2.000 Tonnen Bauschutt müssen entsorgt werden,
was natürlich entsprechenden Lärm und erhöhten Fahrzeugbetrieb
bedeutet.
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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