Jugend-Schnellschach-Open
Hohe Anforderungen an Konzentration und Kondition
Mondorf - Normalerweise kennt man den Saal der "Post“ als Festsaal mit
höherem Geräuschpegel und regem Bewegungsumlauf. Doch nun hörte man
nur ein gedämpftes Stimmengemurmel, unterbrochen durch ein leichtes
Klacken und sporadisches Stühlerücken, obwohl sich an die 200 Gäste
im Saal befanden.
Das hatte natürlich seinen Grund: 96 junge Schachspieler waren
angetreten, um beim Schnellschachturnier der Schachgemeinschaft (SG)
Niederkassel einen der begehrten Pokale zu ergattern, wobei natürlich
höchste Konzentration gefragt war und das Klacken von der Stoppuhr
stammte, mit der ein Spieler das Ende seines Zugs in seinem
fünfzehnminütigen Zeitfenster signalisierte.
Offensichtlich hat die Veranstaltung, die nun zum vierten Mal
durchgeführt wurde, eine große Anziehungskraft auf die Schachclubs
in Nordrhein-Westfalen. Selbst Eltern und Clubdelegationen aus
Wuppertal, Düsseldorf, Essen und Bochum scheuten den weiten Weg
nicht, um ihre Schützlinge, wenn schon nicht mit Ratschlägen, dann
doch zumindest mit ihrer Anwesenheit zu unterstützen.
Die hohe Beteiligung ist natürlich auch der guten Reputation des
Niederkasseler Vereins zu verdanken, dessen Seniorenspieler immerhin
in der NRW-Klasse, der vierhöchsten Klasse in Deutschland, spielen.
In neun Durchgängen wurden in fünf Altersgruppen die Sieger
ermittelt, was letztlich fünf Stunden höchste Konzentration für die
Kinder und Jugendlichen bedeutete.
Es war schon beeindruckend, mit welcher Sicherheit selbst die
jüngsten Teilnehmer die Figuren über das Brett dirigierten.
Spannende Duelle konnten die Zuschauer erwartungsgemäß bei den
„älteren“ Spielern (14 bis 16 Jahre) verfolgen. Ein besonderes
Augenmerk galt dabei natürlich dem SG-Eigengewächs Martin Neu, einem
der Favoriten und tatsächlich auch späteren Gesamtsieger. Er deutete
schon in den ersten Partien an, dass mit ihm „nicht zu spaßen“
ist, obwohl er mit viel Spaß (und Ruhe) am Brett agierte.
„Ja, ein Schnellschach-Turnier ist immer etwas Besonderes. Man ist
gespannt, mit welchen Zügen der Gegner aufwartet, und muss dann in
Sekundenschnelle eine Entscheidung treffen“, so sein Urteil. Die
Schiedsrichter sorgten für einen reibungslosen und
„verletzungsfreien“ Wettkampf und nahmen auch die Siegerehrung in
der ihnen jeweils zugeteilten Altersgruppe vor, wobei es
Hauptschiedsrichter Alexander Kneutgen vorbehalten blieb, die
Gesamtsieger zu küren.
Die Jahrgangssieger
U8: Jacob Cabantac (Erftstadt)
U10: Marko Krstovic (Düsseldorf)
U12: Robert Prieb (Bochum)
U14: Martin Neu (Niederkassel), gleichzeitig Gesamtsieger
U16: Marlene Alms (Eilendorf), gleichzeitig Gesamtsieger
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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