Niederkasseler Kabarettpreis
Ill-Young Kim verzückte das Publikum mit seinen Pointen

Christoph Brüske mit Sieger Ill-Young Kim und Christian Spahr (Avaco). | Foto: Jürgen Krebs
  • Christoph Brüske mit Sieger Ill-Young Kim und Christian Spahr (Avaco).
  • Foto: Jürgen Krebs

Niederkassel (den). Vier Jahre lang mussten Kleinkunstfans ohne den „Laach Ovend Cup“ auskommen. Trotz aller äußeren Widrigkeiten wollte Christoph Brüske auf diese Sonderausgabe seiner „Laach Ovend“-Reihe nicht verzichten. So holte er sich zwei neue Sponsoren ins Boot, nannte sein Kind um in „Niederkasseler Kabarettpreis“ und verpflichtete fünf Künstler, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zu Beginn begrüßte Gastgeber Brüske Bürgermeister Stephan Vehreschild auf der Bühne. Dieser loste die Reihenfolge der Künstler aus und hatte auch seinen möglichen Nachfolger Marcus Kitz im Gepäck. Als erster ging dann der Krefelder Volker Diefes ins Rennen. Er setzte auf einen Mix aus emotionalen Liedern und Interaktion mit dem Publikum. Spektakulär war die Nummer mit Zuschauer Martin aus Uckendorf, der ihn hinten am Gürtel festhielt, damit sich der Künstler nach vorne fallen lassen konnte. Dass dabei der Gürtel riss, unterstreicht die Kraft der Uckendorfer Männer. Sowas nennt man wohl Situationskomik.

Als nächstes hieß es dann Bühne frei für „Frau Sturm lacht“. Die Kölnerin arbeitet eigentlich im Einzelhandel. Aus ihren privaten Erlebnissen hat sie ein viel beachtetes Soloprogramm geschrieben und erzählt vom plötzlichen Singledasein mit Mitte 50.

Dritter im Bunde war der schon mit vielen Preisen dekorierte Wahlberliner Nils Heinrich. Sein Stil ist sprachgewaltiges und blitzgescheites Kabarett in Wort und Lied. Das Publikum lauschte seinen Ausflügen in die Welt aktueller Zeitgeisterscheinungen. Monika Blankenberg steht seit 40 Jahren auf der Bühne. Auch ihr Stil ist authentisch, erzählt sie doch vom Umgang mit dem Älter werden. Die große Erfahrung konnte man der in Bickendorf lebenden Künstlerin in jedem Moment ihres Auftrittes anmerken.

Und dann kam noch Ill-Young Kim. Der „Kölsche Jung mit südkoreanischen Wurzeln“ war Viva-Moderator, hat als Schauspieler schon im „Tatort“ mitgespielt und ist ein vielbeschäftigter Stand-Up -Comedian. Mit einem lässigen „Hallo Niederkassel wie geht‘s?“ legte er souverän los und verzückte das Publikum mit Pointen und Geschichten.

Anschließend ging es ans Einsammeln und Auszählen der Stimmkarten. Nach der Pause wurde das Ergebnis verkündet: Sieger des 7. Niederkasseler Kabarettpreises wurde Ill-Young Kim, Zweiter Nils Heinrich und der Bronzeplatz ging an Monika Blankenberg. Alle drei machten noch eine Zugabe.

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RAG - Redaktion

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