Landtagswahl
KGN-Schüler machten den Kandidaten-Check
Lülsdorf - Anlässlich der Landtagswahl in Nordrhein Westfalen am 14. Mai fand in
der Aula des Kopernikus-Gymnasiums eine Podiumsdiskussion statt. Die
Schülervertretung und die Sozialwissenschaftskurse der Stufe 12
bereiteten gemeinsam mit ihren Lehrern die Veranstaltung vor. Dabei
wurde auf einen Termin am Vormittag Wert gelegt, um zu gewährleisten,
dass viele Schüler an der Veranstaltung teilnehmen können.
Rund 200 Schüler machten von der Möglichkeit Gebrauch, sich selbst
ein Bild von den Kandidaten des Wahlkreises 28 (Siegburg, Troisdorf,
Niederkassel) zu machen.
Die Moderation übernahmen Christian Kühnert, Schülersprecher des
Gymnasiums, und Shirin Bahns. Zu Beginn gab es eine kurze
Vorstellungsrunde der Politiker, im Anschluss Fragerunden, bei denen
die Kandidaten der einzelnen Parteien jeweils eine Redezeit von zwei
Minuten zur Verfügung hatten. Den Fragen der Schüler stellten sich
Joern Freynik (FDP), Katharina Gebauer (CDU), Alexandra Gauß
(Grüne), Achim Tüttenberg (SPD) und Robert Andres (Linke). Die
Kandidaten der AfD und der Piraten kamen nicht zu der Veranstaltung.
Bei der Vorstellungsrunde gaben die Politiker auch die Gründe an,
warum sie sich politisch engagieren. Joern Freynik sagte, dass er
bereits als Jugendlicher in die Politik ging, da er die Anbindung
seiner Schule an den öffentlichen Nahverkehr verbessern wollte. Auch
heute noch liege in dem Bereich „Verkehr“ sein Schwerpunkt.
Katharina Gebauer ist nach eigenen Angaben wichtig, dass die Basis in
die Entscheidungen mit einbezogen werde und mitbestimmen könne.
Alexandra Gauß sieht die Gesellschaft im Wandel: „Wir werden älter
und bunter.“ Ihrer Meinung nach müsse es eine Umstrukturierung
geben und der Klimawandel gestoppt werden. Achim Tüttenberg machte
deutlich, dass es ihm wichtig sei, „sich Zeit für die Bürger zu
nehmen“ und unterschiedliche Interessen für eine gemeinsame Lösung
zusammenzuführen. Robert Andres möchte mit seiner Arbeit in der
Partei „Dinge für einfache Menschen besser machen“, als Beispiel
nannte er die Sozialberatung.
Das erste Anliegen der Schüler bei der anschließenden Fragerunde
galt natürlich der Schule. So ging es um die unterschiedlichen
Ansichten zu der verkürzten Gymnasialausbildung, um die Mittel zur
Modernisierung der Schulen, um fehlende Lehrerstellen sowie um
Inklusion. Gebauer sprach sich für eine Anpassung des Lehrplans an
die verkürzte Schulzeit aus, während die Kandidaten der Grünen und
der Linken für eine Rückkehr zu G9 eintraten. Tüttenberg
favorisierte eine individuelle Lösung: Jeder Schüler solle selbst
darüber entscheiden dürfen, ob er nach acht oder neun Jahren Abitur
macht.
Innere Sicherheit, Fußfesseln und Erneuerbare Energien
Weitere Themen waren die innere Sicherheit, die Abschiebung von
Flüchtlingen (sichere Herkunftsländer), Fußfesseln, das Verhältnis
zur Türkei (Wahlkampf in Deutschland), Umwelt und erneuerbare
Energien. Nach der Podiumsdiskussion wurde eine Abstimmung mit
vorbereiteten Farbkarten durchgeführt , bei der die Kandidaten der
FDP, der Grünen und der SPD schätzungsweise auf 30 Prozent kamen und
die Kandidatin der CDU auf zehn Prozent. Robert Andres von den Linken
erreichte unter einem Prozent.
Wie wichtig solche politischen Diskussionen sind, zeigte sich zudem
daran, dass auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung die
Schüler noch weiter mit den Kandidaten der Parteien diskutierten.
Damit hatte sich der Wunsch eines Teilnehmers erfüllt: „Es wurde
Bewusstsein geschaffen für Politik, Bewusstsein dafür, dass es
wichtig ist, sich einzubringen.“
- Ute Börner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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