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Beeindruckende musikalische Ergebnisse
Klezmer-Workshop der Musikschule Niederkassel mit Tangoyim

Das interdisziplinäre und generationenübergreifende Orchester des Klezmer-Workshops der Musikschule Niederkassel mit Tangoyim, Stefanie Hölzle, Violine, und Daniel Marsch, Akkordeon.  | Foto: Barbara Florin
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  • Das interdisziplinäre und generationenübergreifende Orchester des Klezmer-Workshops der Musikschule Niederkassel mit Tangoyim, Stefanie Hölzle, Violine, und Daniel Marsch, Akkordeon.
  • Foto: Barbara Florin
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Niederkassel-Lülsdorf. Zum neunten Mal hat die Musikschule Niederkassel unter Führung von Barbara Florin zum Klezmer-Workshop mit Tangoyim eingeladen -  das sind Stefanie Hölzle, Violine und Gesang, und Daniel Marsch, Akkordeon und Gesang. 50 Teilnehmende aus dem Köln-Bonner-Raum trafen sich in der Rotunde der Gesamtschule Lülsdorf, davon viele "Wiederholungstäter", weil das gemeinsame Musizieren in einem großen Orchester einfach Spaß macht. Die Festmusik, welche einst in den jüdischen Gemeinschaften Osteuropas seit dem 16. Jahrhundert zur Begleitung von Hochzeiten oder fröhlichen religiösen Festen gespielt wurde, übersetzt Emotionen direkt in Musik - mal ernst oder melancholisch, mal fröhlich und ausgelassen.

Alle Instrumente und alle Altersgruppen waren wieder vertreten. Die Akkordeonsektion war mit 8 Instrumenten gut besetzt. Rechts davon die Zupfer mit vorwiegend Gitarren und daneben die Streicher, das war die größte Gruppe. Und links davon die Bläser mit Querflöten, Klarinetten und Saxophon. Die Rhythmusgruppe bestand aus Basstuba, einem E-Bass, einem Cajon mit Becken und Congas.

In zwei zweistündigen Probenphasen vormittags und nachmittags studierte das neu gebildete interdiziplinäre Orchester insgesamt fünf Stücke ein: "The Nigun", ein Lied ohne Worte, das Friedenslied "Ose Shalom" nach Nurit Hirsh, die beiden Tänze "Hora din Voitinel" aus Rumänien und "Shpilt mir oys klezmorimlekh", ein lebhafter Freylekh, und das swingende, jiddischsprachige Lied "Abi gezund" aus einem polnischen Film von 1938. Die Noten waren meist zwei- oder drei-stimmig notiert, ergänzt um Akkordbezifferungen und manchmal mit Bassstimmen. Die beiden Dozenten ließen dabei viele Freiräume, wer welche Stimme spielte. In den Arrangements wurden auch nur einzelne Sektionen eingesetzt, um Abwechslung im Klang zu erreichen, außerdem gab es Solo- und Tutti-Passagen; die Gitarren und Akkordeons durften in der Regel immer die Akkorde-Begleitung spielen. Als Basis wurde außerdem die Tonleiter geübt, bei der erst ein Halbtonschritt und dann ein größeres Intervall folgt: d - es - fis. Danach geht es mit g-Moll weiter g - a - b - c - d.

Nachmittags kamen noch einige jüngere Geigenschülerinnen der Musikschule dazu, um bei zwei Stücken mitzuspielen. Nach der Kaffeepause konnte dann alles in einem kleinen Abschlusskonzert präsentiert werden. Die beiden Dozenten waren angetan von den wohklingenden Ergebnissen, und die Teilnehmenden genossen einen schönen musikalischen Workshop mit guten Anleitungen und interessanten Arrangements. Und die Zuschauenden erklatschten sich noch eine Zugabe, eine Wiederholung von "The Nigun" - mit dem Singen dieses Liedes hatte der Workshop um 11 Uhr begonnen.

Der Förderverein der städtischen Musikschule promusica.ndk übernahm neben der Bewirtung mit Speisen und Getränken auch die organisatorische finanzielle Abwicklung des Workshops.

Das interdisziplinäre und generationenübergreifende Orchester des Klezmer-Workshops der Musikschule Niederkassel mit Tangoyim, Stefanie Hölzle, Violine, und Daniel Marsch, Akkordeon.  | Foto: Barbara Florin
Ein Blick in die Akkordeonsektion bei der Abschlusspräsentation des Klezmer-Workshops mit Stefanie Hölzle und Daniel Marsch.  | Foto: Anita Brandtstäter
LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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