Nichts unversucht lassen

Leondrit Gashi kämpft um Junior-Weltmeisterschaft“

Niederkassel. „Wir kamen hierzu, wie die Jungfrau zum Kind. Doch ist es eine Chance, auf die man nicht verzichten darf“, stellt Stefan Krengel, Vorsitzender vom Boxclub Niederkassel eindeutig klar. Denn sein Schützling Leondrit Gashi erhält am Samstag, 20. April in München die einmalige Gelegenheit, sich die „IBO Junior-Weltmeisterschaft im Supermittelgewicht“ zu erkämpfen.

Im „Duell der Unschlagbaren“ muss er gegen Michael Rigas antreten, der mit neun Siegen aufwartet, während der WBU-Europameister aus Niederkassel zehn in Folge verbuchen kann.

„Wir mussten uns auch erst mal schlau machen. Der Kontrahent verfügt über eine sehr große Fan-Basis und mediale Reichweite. Er scheint eine große Nummer zu sein, aber wir werden nichts unversucht lassen, den Titel nach Niederkassel zu holen.“

Gewiss ist dem Team um den 19-jährigen Boxchampion die Schwere der Aufgabe bewusst. Michael Rigas fällt mit 24 Jahren bald aus der Altersklasse für diese Sparte heraus, worauf sich die dortige Boxpromotion nach einem passenden Gegner umsah. So bekam der Boxclub in Niederkassel einen Anruf mit der Anfrage. Für Leondrit Gashi gab es kein Zögern, den Titel in die Region zu holen: „Das zu schaffen ist nicht unmöglich. Wir sehen die Chancen bei 50 zu 50 und ich bin mental voll dabei.“

Nun geht es sofort an die richtige Vorbereitung. Nach Kraft- und Ausdauertraining reihen sich zwei bis drei Wochen Sparringsphase mit namhaften und starken Partnern an.

„Sein Gegner besitzt eine gute Schlagstärke und hat ordentlich Wumms in den Händen“, so Stefan Krengel, dennoch glaubt man an einen Sieg. „Leondrit arbeitet hart dran, die Schwächen seines Gegenübers zu nutzen und die eigenen Stärken zu optimieren. Das Talent ist da und der Fleiß ebenso.“

Auch Bürgermeister Matthias Großgarten setzt auf einen Sieg für die Stadt: „Vorbereitung ist das A und O. Die Daumen sind gedrückt.“

Ganz gleich, wie der Kampf letztendlich ausfällt, für den jungen Boxer ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft schon ein ungeheurer Gewinn. „Selbst eine Niederlage wäre kein Beinbruch und würde der Karriere keinen Schaden zufügen.“ Doch daran denkt momentan keiner – alle sind nun fokussiert auf das große Ereignis, das der nächste Triumph in der Biographie des ambitionierten Lülsdorfers sein kann.