Stadtbahn für Niederkassel?
Machbarkeit in Studie nachgewiesen
Niederkassel - Technische Machbarkeit in Studie nachgewiesen
Erst war es eine Idee, jetzt sind die Pläne für eine mögliche
Stadtbahn für Niederkassel sehr viel konkreter geworden. Die
Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie liegen vor, die auf einer
Informationsveranstaltung der CDU-Fraktion zu Verkehrsprojekten im
Rathaus jüngst vorgestellt wurden und weiter politisch diskutiert
werden. Danach wurde die technische Machbarkeit der Stadtbahn
inklusive der möglichen Anschlüsse an das Bonner und Kölner
Stadtbahnnetz nachgewiesen.
Bei der Machbarkeitsstudie zu einer Stadtbahn für Niederkassel wurde
geprüft, ob und unter welchen Voraussetzungen auf der bestehenden
Trasse der Industriebahn eine Stadtbahnlinie eingerichtet werden kann,
die an das Bonner oder Kölner Stadtbahnnetz angebunden wäre.
Erarbeitet hat die Studie das Kölner Ingenieurbüro Vössing, das vom
Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit den Städten Niederkassel und Troisdorf
sowie der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) beauftragt wurde.
Die neue Linie der Stadtbahn soll dabei überwiegend über die
bestehenden Gleise des „Rhabarber-Schlittens“ geführt werden,
über die bislang der Güterverkehr zum Evonik-Werk in Lülsdorf
läuft. An einigen Stellen müsste die eingleisige Strecke zweigleisig
ausgebaut werden. Für die Anbindung ab Mondorf nach Bonn wäre der
Neubau eines Streckenabschnitts entlang der L 269 mit Überquerung der
Siegaue erforderlich. In Beuel könnte die Bahn dann bis zur
Stadtbahnstrecke der Linie 66 weitergeführt werden. Für die
Verbindung der Trasse nach Köln sind zwei Ausbauoptionen denkbar: Zum
einen könnte die Strecke, die vor der Evonik endet, zweigleisig über
den Rhein nach Köln-Godorf geführt werden. Zum anderen könnte ab
Lülsdorf eine zweigleisige Verbindung nach Köln-Porz-Zündorf gebaut
werden. Dort ist bislang die „Endstation“ der Kölner
Stadtbahnlinie 7.
Die Kostenschätzung für eine mögliche Teilinbetriebnahme der
Strecken liegt für den Streckenabschnitt zwischen Beuel und Mondorf
bei 69,8 Millionen Euro sowie für den Steckenabschnitt zwischen
Mondorf und Lülsdorf bei 58,1 Millionen Euro. Die Baukosten für den
Lückenschluss von Lülsdorf nach Köln sollen in der Ausbauoption
über Zündorf 31,5 Millionen Euro betragen. Eine qualifizierte
Schätzung der linksrheinischen Ausbauoption über Godorf wäre nach
den Gutachtern erst im Zuge der Detailplanung der Rheinquerung
möglich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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