Mitreißende Herrensitzung
Männer, das war Spitze!
Mitreißende Herrensitzung der La(a)chjunge
Rheidt. Während man in vielen Karnevalsvereinen unserer Region wegen mangelnder Kartennachfrage bereits über zukünftige Formatänderungen nachdenkt, erfreuen sich die Saalsitzungen im Niederkasseler Stadtgebiet offensichtlich nach wie vor großer Beliebtheit.
So auch in Rheidt, wo die jecken Herren bei der Sitzung der La(a)chjunge nach langer Zeit endlich wieder einen außergewöhnlichen Nachmittag erleben durften. Sitzungspräsident Tobias Wipperfürth hatte in seiner Begrüßung nicht zu viel versprochen, als er den rund 350 Herren im Festsaal Frohn turbulente Stunden versprach.
Den ersten Akzent setzte das Rheidter Dreigestirn mit seinem temperamentvollen Auftritt. Bauer Marcus forderte in seiner Begrüßung die Jecken auf, die „Bude auf den Kopf zu stellen“, was anscheinend auf offene Ohren stieß. Bestens aufgewärmt durch das Trifolium, stieg die Betriebstemperatur im Laufe des rund vierstündigen Programms von Auftritt zu Auftritt (und Kölsch zu Kölsch). Die Büttenredner Martin Schopps, Guido Cantz und JP Weber, die in ungewöhnlich kurzer Reihenfolge direkt zu Anfang der Veranstaltung auftraten, erhielten volle Aufmerksamkeit des Publikums und kamen nicht ohne Zugaben von der Bühne runter. Viel Beifall gab es z.B. für Guido Cantz mit seinen Anmerkungen zu den mittlerweile weitverbreiteten Auswüchsen der „political correctness“. Wer das Höhnerlied „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“ als sexistisch anprangere, habe kein Gespür für die kölsche Mentalität. „Ein lecker Mädche ist doch nichts anderes als ein Kompliment“, so der Porzer Vollblut-Entertainer.
Natürlich durfte auch das weibliche Element in der Herrensitzung nicht fehlen. Die „Kölner Paulinchen“ mit ihrer atemberaubenden Akrobatik, „High Energy“ mit ihrer herrlichen 1001-Nacht-Show und die anmutigen Ladies der „Fauth Dance Company“ bescherten den Herren optische und tänzerische Highlights. Die Bands „Kempest Feinest“, „Pläsier“ und die „Big Maggas“ waren Garanten für eine mitreißende musikalische Gestaltung der Sitzung. Vor allem der Auftritt der „Big Maggas“, die selbsternannte „schönste Boygroup der Welt“, sorgte mit ihren schrägen Showeinlagen und ausgefeilten Choreographien für „Eskalation“ im Saal; die Jungs aus Hamburg verstanden es, den ganzen Saal im Handumdrehen in eine einzige, bestens harmonierende, schunkelnde und gesangsstarke Jeckenschar zu verwandeln - der helle Wahnsinn.
Die Megastimmung im Saal und die sprühende Karnevalslaune der Akteure auf der Bühne lassen den berechtigten Schluss zu, dass die „Karnevalsfründe La(a)chjunge“ mit dem aufgestellten Programm - ohne Wenn und Aber - den Nerv der Zeit bzw. der Jecken getroffen haben.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Walter Mülhausen aus Niederkassel |
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