Ann-Sophie Zolper gewinnt Bundeswettbewerb
„Mein Hauptinstrument ist meine Stimme“

Preisträgerin Ann-Sophie Zolper gewann mit einem außergewöhnlichen Lied. | Foto: Zolper
  • Preisträgerin Ann-Sophie Zolper gewann mit einem außergewöhnlichen Lied.
  • Foto: Zolper
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Rheidt - Ann-Sophie Zolper ist Preisträgerin im Bundeswettbewerb „Treffen
junge Musik-Szene“

„Ich habe gar nicht damit gerechnet und bin vor Freude im Flur
herumgehüpft.“ Für Ann-Sophie Zolper war die Überraschung
perfekt, als der Anruf aus Berlin kam.

Die 17-Jährige aus Niederkassel ist Preisträgerin des
Bundeswettbewerbs „Treffen junge Musik-Szene“ der Berliner
Festspiele.

Mit ihrem Lied „dreiundzwanziguhreinundsechzig“ konnte sie die
Jury, aus rund 100 Bewerbungen, überzeugen. Vier Bands und acht
Solisten werden in der Regel persönlich nach Berlin eingeladen, bei
dem die Begegnung und der Austausch mit anderen jungen und etablierten
Musikern im Mittelpunkt stehen. Aufgrund der Pandemie-Zeit wurde die
Zusammenkunft dann virtuell, anhand von Online-Workshops,
durchgeführt.

Für Ann-Sophie war es eher ein spontaner Entschluss, dass sie sich
für das „Treffen“ beworben hatte. Sie wollte ursprünglich nur am
Autorenwettbewerb der Berliner Festspiele teilnehmen und erfuhr über
diesen Weg von dem „Treffen der jungen Musikszene“.

Auf Nachfrage bei den Organisatoren entschloss sich die Rheidterin zu
diesem außergewöhnlichen Lied. „Ich hab erst den Text verfasst,
der mehr eine Atmosphäre beschreiben sollte, anstatt eine Geschichte
zu erzählen. Er transportiert das Gefühl auf der Schwelle vom Kind
sein zum Erwachsenalter zu stehen, wo plötzlich alles anders ist. Ich
war selbst verwundert, dass man mit 17 Jahren schon auf einen
Teilbereich seines Lebens in der Retrospektive schaut.“

Für die Jury spielte die technische Seite keine große Rolle, mehr
die textliche und musikalische Qualität. Hier konnte Ann-Sophie
besonders mit ihrer emotionalen Komponente punkten. Gemeinsam mit
einem Freund aus der Nachbarschaft nahm sie den Song auf, für den sie
nicht nur als Sängerin, vielmehr auch als Komponistin und Musikerin
in Erscheinung trat. „Mein Hauptinstrument ist meine Stimme.“

Als junges Mädchen war die Künstlerin bereits im Schulchor aktiv und
konzentrierte sich seit dem 13. Lebensjahr auf die Stimmbildung. Vor
vier Jahren begann sie sich das Gitarrenspiel beizubringen und seit
2018 auch das Cello. „Musik ist meine Leidenschaft, darauf möchte
ich mich beruflich fokussieren.“

Seit kurzem wohnt Ann-Sophie Zolper in Hamburg, um sich beim Studium
an der Hochschule „MenschMusik“ ganz auf Gesang und Klavier zu
konzentrieren. Neben den Klängen liebt sie nach wie vor das Wort. Sie
schreibt weiterhin gerne Gedichte und nimmt an PoetrySlams teil.

In Rheidt leitete sie außerdem zwei Jahre lang eine Jugendgruppe der
Pfadfinder, was ihr allerdings jetzt nicht mehr möglich ist. Für
ihre Zukunft strebt die Künstlerin hohe Ziele an. „Ich möchte am
liebsten einige Jahre als Opernsängerin arbeiten und dann in den
musikalisch-pädagogischen Bereich wechseln, vielleicht als
Musiklehrerin. Aber auch im therapeutischen Bereich könnte ich mir
etwas vorstellen. Denn Musik kann sehr heilsam sein.“

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.