Rheidter Karneval mit Finale furioso

Mir Jecke fiere all zesamme

Rheidt. Unter dem Motto „Mir Jecke fiere all zesamme“ hatten die „Knochenbrecher“ (KBN93) und das Rheidter Festkomitée (FRK) die Jecken aus Nah und Fern eingeladen, mit ihnen den Höhepunkt der aktuellen Session zu feiern. Die Frage am diesigen frühen Morgen war nur: spielt Petrus mit? Die inbrünstigen Fürbitten von Prinz Tobias III. hatten wohl Wirkung gezeigt. Pünktlich zum Start am Sonntagmittag klarte der Himmel auf, so dass die Regenschirme und Capes in den Taschen bleiben konnten. Dank 12 prachtvoller Großwagen, 22 herrlich kostümierter Fußgruppen und 2 Musikkapellen geriet der Sonntagszug wieder zu einem karnevalistischen Triumphzug, der erst nach fünf Stunden am späten Nachmittag auf dem Rheidter Marktplatz endete. Tausende Jecken hatten sich an der Strecke eingefunden, um zusammen mit den Knochenbrechern und den Aktiven den Höhepunkt des Rheidter Karnevals zu feiern. Nicht nur die örtlichen Vereine, sondern auch viele private Gruppen hatten sich schick in Schale geworfen, um dem Sonntagszug einen würdigen Rahmen zu verleihen. Als neue Zugteilnehmer konnte der FRK die „Rheidter Väter“, die „Pflegebienen“ und „Radeln ohne Alter“ begrüßen, die sich in den närrischen Lindwurm harmonisch und stimmungsvoll einreihten.

Und zum guten Schluss der imposante Prinzenwagen der Knochenbrecher: eine Hansekogge, die jedem Museum zur Ehre gereichen würde. Toll, was die Knochenbrecher*innen in liebevoller Fleißarbeit auf die Beine gestellt haben! Auch wenn noch drei Züge im Stadtgebiet ausstehen, wird dieser Wagen zweifellos als Glanzstück in die Niederkasseler Karnevalshistorie eingehen. Mit ca. 800 aktiven Teilnehmern wurde zwar nicht das Vor-Corona-Level erreicht, trotzdem zeigte sich FRK-Vorsitzender Roland Forst sehr zufrieden mit dem Zug. „Keine besonderen Vorkommnisse außer einer Superstimmung“, so sein Statement. Viel Lob kam auch von den Jecken am Streckenrand, die den zügigen und harmonischen Ablauf anerkennend hervorhoben.