Rheidter La(a)chjunge begeistern mit Kostümsitzung
Nä, wat wor dat schön
Rheidt - Rheidter La(a)chjunge begeistern mit Kostümsitzung
Auch wenn Willi Ostermann in seinem Lied den alten Zeiten „fröher
en Colonia“ nachtrauert, so ist doch zweifelsfrei festzustellen,
dass der moderne Saalkarneval ungebrochen Publikumsmagnet ist und die
Narren – zumindest im Niederkasseler Umfeld – in Scharen in die
Säle lockt.
So auch wieder bei der Kostümsitzung der „La(a)chjunge“, einer
Gruppe von leidenschaftlichen Karnevalsfreunden, die sich sehr aktiv
im rheinischen Brauchtum engagiert. Im rappelvollen Festsaal Frohn
(„Lüches“) brauchte Sitzungspräsident Dietmar Anrein nicht
lange, um den Karnevalsfunken bei den Rheidter Jecken zu zünden.
Bereits am Anfang der Sitzung der erste Kracher: in einer
Truppenstärke von sage und schreibe 120 Mann zog das Kölner
Reiter-Korps „Jan von Werth“ in den Sitzungssaal ein, gefolgt vom
Rheidter Dreigestirn mit seinem Gefolge. Im nächsten Akt stellte der
Festkomitée-Vorsitzende Roland Forst das Rheidter Dreigestirn vor,
verzichtete aber auf längere Erklärungen, da „die
VVR-Karnevalscrew ja bereits bestens bekannt ist“. Natürlich durfte
das Trifolium mit seinem Gefolge auf den „Logensitzen“ erst Platz
nehmen, nachdem Prinz Andreas I., Bauer Hajo und Jungfrau Stephanie
ihre Grußworte an die närrischen Untertanen gerichtet und ihre
Lieder vorgetragen hatten. Anschließend durften auch die Ranzeler
Tollitäten Heike I. und Stefan I., die mit Gefolge und ihrer
Premium-Tanzgruppe „Rhythmocada“ dem Rheidter Karneval die Ehre
gaben, demonstrieren, dass auch die Karnevalisten aus der Nordstadt
einiges zu bieten haben.
Es kann hier nicht auf die vielen Highlights des mehrstündigen
Showprogramms eingegangen werden. Eine kurze Auflistung dürfte jedoch
genügen, um das Stimmungshoch im Sitzungssaal zu erklären. Die
Showtanzgruppen „Rhytmocada“ und die Bergheimer
„Höppebeenche“ begeisterten mit perfekten Tänzen und
akrobatischen Luftfiguren. Als Büttenredner hatten die La(a)chjunge
den „Tuppes vom Land“ engagiert. Guido Canz kitzelte mit seinen
spitzen Seitenhieben auf Trump, Erdogan, Merkel und Co. und
Düsseldorf die Lachmuskeln bis zum Anschlagpunkt. Die „Funky
Marys“, die „Klüngelköpp“ mit ihren „Stääne“, die
Brassband „Druckluft“ mit ihrem Hit-Mix und die Siegburger KG
Husaren Grün-Weiss mit ihrem Frontman Benedikt Boss trieben mit ihren
Hits die Temperatur im ohnehin schon aufgeheizten Saal nochmal um ein
paar Grade in die Höhe.
Und dann noch zum guten Schluss weit nach Mitternacht noch ein
besonderes Event: der Auftritt der „Boore“ mit ihrem Rheidter
Frontman Hendrik Brock. Angesichts des hochkarätigen Programms war es
kein Wunder, dass fast die gesamte Narrenschar den Abend bzw. die
Nacht bis zur letzten Minute auskostete.
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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