Aktuelles zur Rheinspange 553
Neues vom geplanten „Brückenbauprojekt“
Niederkassel/Wesseling - Planungswerkstatt erarbeitet Linienideen
Im Planungsverfahren zur Rheinspange 553 ist ein weiterer Meilenstein
erreicht, so Straßen NRW in einer Pressemitteilung. Im Rheinforum
Wesseling ging es bei einer Planungswerkstatt erstmals um konkrete
Ideen für die Linienführung der neuen Autobahnverbindung zwischen
A59 und A555. Unter fachlicher Anleitung konnten die Mitglieder des
Dialogforums sowie weitere Bürgerinnen und Bürger aus der Region
eigene Vorschläge erarbeiten und diskutieren.
Bei den Planungen zur Rheinspange 553 sind die ersten wichtigen
Vorarbeiten abgeschlossen – unter anderem liegen zentrale Ergebnisse
aus den umweltfachlichen Untersuchungen und der Verkehrsuntersuchung
vor. Auf ihrer Grundlage lassen sich nun erstmals Vorschläge für
mögliche Trassenverläufe der Rheinspange 553 ableiten. Weil in
dieser wichtigen Phase der Dialogbedarf im Planungsraum besonders hoch
ist, hat Straßen.NRW eine Planungswerkstatt initiiert, um
Sichtweisen, Anregungen und lokales Wissen der Menschen im
Planungsraum aufzunehmen.
Detaillierte Auseinandersetzung
mit dem Planungsraum
In diesem Workshop setzten sich die 29 Teilnehmenden in fünf
Tischgruppen detailliert mit den Abwägungsprozessen und -inhalten
rund um die Trassenfindung der Rheinspange 553 auseinander. Am
Vormittag erhielten sie zunächst eine fachliche Einführung und die
Gelegenheit, offene Fragen zu klären. Die bisherigen planerischen
Vorüberlegungen zu möglichen Verknüpfungspunkten mit den Autobahnen
A59 und A555 und denkbaren Rheinquerungen wurden von Straßen.NRW
ebenfalls deutlich gemacht.
Anschließend nahmen die Teilnehmenden den Stift in die Hand und
erarbeiteten in den Tischgruppen an großen Karten des Planungsraumes
Schritt für Schritt eigene Ideen für den möglichen Verlauf der
Rheinspange. Bei den Linien mussten die Faktoren Verkehrssicherheit,
Umweltverträglichkeit, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit
stets im Auge behalten werden: Wo liegen besonders schützenswerte
Gebiete? Welche Kurvenradien sind vorgeschrieben? Wo sind
Anschlussstellen sinnvoll? Dabei hatten die Teilnehmenden
ausführliches Kartenmaterial zur Hand. Unterstützt wurden sie zudem
von Expertinnen und Experten der zuständigen Planungsbüros sowie von
Planerinnen und Planern von Straßen.NRW.
Am Ende des Tages wurden pro Tisch jeweils zwei favorisierte Ideen in
eine Planungssoftware eingepflegt und visualisiert. Häufig diskutiert
wurde eine nördliche Linie zwischen der heutigen Anschlussstelle
Godorf und der A59 zwischen Lind und Spich mit einer Brücke über den
Rhein. Zahlreiche Überlegungen gab es zudem zu einer Linie, die
südlich von Wesseling beginnt, als Tunnel oder Brücke zwischen
Ranzel und Niederkassel den Rhein quert und in Richtung Lind
verläuft. Die Bündelung mit bestehenden Verkehrswegen, mögliche
Entwicklungen im regionalen Schienennetz sowie die sinnvolle Anbindung
der neuen Autobahn an das untergeordnete Straßennetz spielten in den
meisten Linienideen eine wichtige Rolle. „An den Tischen wurde
kontrovers, aber konstruktiv diskutiert.
Ergebnisse fließen in die Planung ein
Alle in der Planungswerkstatt erarbeiteten Linien werden nun
dokumentiert und – zusammen mit weiteren planerischen Optionen –
im kommenden Untersuchungsprozess eingehend geprüft. Auf dieser
Grundlage werden sinnvolle Varianten ausgewählt, die dann einer
vertieften Untersuchung unterzogen werden. Ziel ist die Ermittlung
einer Vorzugsvariante im nächsten Jahr, wobei zahlreiche Kriterien
berücksichtigt und sorgsam gegeneinander abgewogen werden müssen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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