Den Ernstfall geprobt
Niederkassel ist jetzt durchgängig für hohen Rheinpegel gerüstet

Aufmerksam verfolgt der technische Leiter des Abwasserwerks Harry Mohn den Arbeitsfortschritt. | Foto: Mülhausen
  • Aufmerksam verfolgt der technische Leiter des Abwasserwerks Harry Mohn den Arbeitsfortschritt.
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Lülsdorf -

Mit umfangreichen Maßnahmen wie beispielsweise der Erhöhung des
Rheindeiches in Rheidt und der Altdeichsanierung zwischen Lülsdorf
und Langel hat die Stadt Niederkassel seit 1998 Vorsorge für den
Ernstfall bei Hochwasser getroffen. Als letzte größere Maßnahme
erfolgte 2011 die Fertigstellung der Hochwasserschutzmauer an der
Uferstraße im Bereich des Lülsdorfer Fähranlegers, mit der die
letzten Lücken geschlossen wurden.

„Mit dieser Maßnahme ist seitdem das gesamte Stadtgebiet für ein
Bemessungshochwasser der Kategorie BHW 200 gewappnet, was einem
Kölner Pegel von 11,90 Meter ü.NN entspricht“, erklärte die
städtische Ingenieurin Nancy Kitz den Zweck der Mauer. Die
Schutzmauer, die gleichzeitig als Einfriedung für angrenzende
Grundstücke dient, zieht sich auf einer Länge von 150 Metern an der
Uferstraße entlang und war nun erstmals Gegenstand einer komplexen
Übung. Sie wird unterbrochen durch sieben Grundstückszugänge, die
im Ernstfall (bei Pegelstand 10,60m ü.NN) mit sogenannten
Dammbalkenelementen gesichert werden sollen. Und genau dies war
Schwerpunkt der Übung.

Es sollte festgestellt werden, ob die gesamte Mauer, die bislang nur
in Teilen geprüft wurde, in angemessener Zeit lückenlos mit dem
verfügbaren Personal und dem vorhandenen Material geschlossen werden
kann. Unter aufmerksamer Beobachtung von Vertretern der Verwaltung und
den Verantwortlichen des Abwasserwerks Helmut Esch, Harry Mohn und Uwe
Nolting sowie dem damaligen Projektplaner Fabian Bongartz (seinerzeit
Planungsbüro HEBO), setzten die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs
Aluminiumbalken in die Dammtore ein, die einheitlich eine Länge von
vier Metern aufweisen und ohne aufwändige Vorbereitungsarbeiten wie
Sortieren und Anpassungen passgenau in entsprechende Vorrichtungen
eingebaut werden können. Die Arbeiten kamen zügig zum Abschluss,
sodass Harry Mohn, der technische Leiter des für den Hochwasserschutz
zuständigen Abwasserwerks, ein positives Fazit ziehen konnte: „Die
Übung hat uns wichtige Erkenntnisse geliefert. Auch wenn die
Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers in dieser Höhe sehr gering ist,
haben wir nun die Gewissheit, dass die Lücken in der Schutzmauer mit
geringem Personalaufwand in wenigen Stunden komplett geschlossen
werden können“.

- Walter Mülhausen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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