Ortsumgehung L274n
Niederkassel lässt eine weitere Variante prüfen

Foto: google/Warnecke

Niederkassel - Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss der Stadt Niederkassel
möchte sich nicht auf die „Vorzugsvariante 1“ der geplanten
Ortsumgehung L274n festlegen. Vorab hatten die Gutachter der
Machbarkeitsstudie, das Ingenieur-Büro V-Kon und das Büro RMP Stefan
Lenzen Landschaftsarchitekten, Variante 1 empfohlen. Auch
Niederkassels Nachbar, die Stadt Troisdorf, stimmte bereits einstimmig
im Verkehrsausschuss für diese Variante. Der Niederkasseler Ausschuss
beschloss die Erweiterung der vorliegenden Machbarkeitsstudie um eine
zusätzliche Variante in Form der ursprünglich geplanten L82n im
Süden von Zündorf. Die L82n solle jetzt - mit Anbindung an die
A59 - ergänzend zu den bereits vorliegenden Varianten untersucht
werden.

Treiber der Diskussion im städtischen Ausschuss war CDU-Politiker
Marcus Kitz, der in der Reihe „Fraktion vor Ort“ über die
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Umgehungsstraße L274 n
informierte hatte. Zu diesem Zeitpunkt schien die L82n aus dem Spiel.
„Ich kann nicht nachvollziehen, warum die L82n nicht überprüft
wurde“, kritisierte er nun im Ausschuss. „Sie könnte ein
favorisierter Weg für die Lülsdorfer und Ranzeler Bürger werden.“
Er frage sich, warum nur Entlastungsstraßen im mittleren und
südlichen Teil des betroffenen Verkehrsbereiches untersucht worden
seien, aber keine Variante nördlich der Wahner Straße. Auch die in
der Studie erläuterten Entlastungseffekte der Ortsumgehung in der
Variante 1, die einen Neubau von der Liburer Straße zur B8 vorsieht,
hinterfragte er kritisch.

Für Ranzel seien aus seiner Sicht „alle bislang untersuchten
Varianten nachteilig“. In der Studie wird deutlich, dass
insbesondere die Umweltrisikoanalyse dazu führt, dass Variante 1 von
allen untersuchten Straßenführungen am besten abschneidet. Der
Ausschuss beschloss daher ebenfalls, die nicht bis zum Ende
durchgeführte Machbarkeitsstudie der Anbindung an die Autobahn durch
das Gebiet der Spicher Seen zu Ende zu führen. Klar ist, dass die
weitere Prüfung der zusätzlichen Planungsvariante das weitere
Vorgehen verzögern wird. Einen Zeithorizont konnten die Experten noch
nicht nennen.

Um weitere Schritte beim Ministerium für Bauen, Wohnen,
Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW für die Ortsumgehung
einzuleiten, müssten sich alle von dem Verkehrsprojekt betroffenen
Städte, Niederkassel, Troisdorf, Köln sowie der Rhein-Sieg-Kreis,
auf eine Planvariante für den Bau der Ortsumgehung einigen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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