Eine scharfe Sache
Niederkasseler Kirmes hatte einige Highlights zu bieten
Niederkassel - Mit einem außergewöhnlichen Programmmix bescherte der Ortsring
Niederkassel mit seinen angeschlossenen Vereinen den Besuchern einige
kurzweilige, teils amüsante Kirmesstunden. Karaoke, Schärfe-Contest
sowie die Stadtmeisterschaft im Fähndelschwenken führten zu dichten
Zuschauertrauben auf der Eventfläche auf der Raiffeisenstraße.
Pünktlich wurde am Freitag von der stellvertretenden Bürgermeisterin
Hildegard Seemayer die Kirmes eröffnet, wobei sie von ihrer
Amtskollegin Beate Bayer-Helms und Feuerwehrmann August Schäfer
unterstützt wurde. Ein verlustfreier Fassanstich vor der Bierbude der
Feuerwehr der Löscheinheit Mitte führte schnell zu einer
erfolgreichen „Löschübung“.
Ein absolutes Highlight war zweifellos der Schärfe-Contest am
Samstagabend. Nach der gelungenen Premiere im letzten Jahr folgte nun
die Zweitauflage, an der zwölf Wettkämpfer teilnahmen. In zehn
Runden mussten die Wettesser ihre Gaumenwiderstandsfähigkeit
beweisen, wobei von Runde zu Runde der Schärfegrad der von Chefkoch
Kevin Herbst zubereiteten Häppchen zunahm. Im Gegensatz zum letzten
Jahr, als die ersten Teilnehmer bereits nach der dritten Runde „die
Löffel streckten“, hielten diesmal alle bis zur siebten
Schärfestufe durch. Über die Hälfte stieg dann jedoch aus dem
Wettbewerb aus. In einem verbissenen Endkampf konnte sich schließlich
„Edwin“ gegen die verbliebenen Konkurrenten durchsetzen. Eine
„Carolina Reaper“-Schote, laut Guiness Buch die schärfste Paprika
der Welt, die den „Eindruck erzeugt, glühende Lava zu essen“,
musste in der letzten Teststufe restlos aufgegessen werden. Selbst
Sieger Edwin gestand anschließend, dass er keine weitere Runde mehr
mitgemacht hätte. Mit strahlenden Augen, vermutlich auch mit
glühendem Gaumen, nahm er von Moderator Ramon Wiener den Siegerpokal
sowie den damit verbundenen Geldpreis entgegen. Nebenbei bemerkt: Der
Schreiber dieser Zeilen hatte sich einem Selbstversuch unterworfen und
eine Jalapeno-Chilischote (Schärfestufe 3) verzehrt. Erst nach
reichlicher Flüssigkeitszufuhr normalisierten sich die
Geschmackszellen erst wieder nach etwa einer halben Stunde.
Etwas weniger heiß, aber mit hervorragendem Spätsommerwetter
gesegnet, verlief der Kirmessonntag, der wieder viele Besucher auf das
Festgelände lockte. Besonders die offene Stadtmeisterschaft im
Fahnenschwenken, zu der der Junggesellenverein „Echte Fründe“
alle Fähnriche der Brudervereine eingeladen hatte, zog die Besucher
in ihren Bann. Gewagte Wurf- und Schwenkfiguren wurden mit kräftigem
Applaus belohnt. Letztendlich konnte sich Philipp Schmitz vom
Junggesellenverein Bruchhausen zum Stadtmeister küren lassen.
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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