Aula gesperrt
Nur die Löcher stopfen reicht nicht mehr aus

Bereits im Herbst wurden Kisten aufgestellt, um das heruntertropfende Wasser in der Aula aufzufangen.  | Foto: Kli
  • Bereits im Herbst wurden Kisten aufgestellt, um das heruntertropfende Wasser in der Aula aufzufangen.
  • Foto: Kli

Niederkassel. Am Wochenende wird hier die Seniorenmesse stattfinden, alles ist von langer Hand geplant und in trockenen Tüchern. Dienstag kam dann die Information der Stadt: die Aula des Kopernikus Gymnasiums, die hauptsächlich für den kulturellen Teil geplant war, musste komplett gesperrt werden. Die Messe findet, wie geplant statt, für den kulturellen Teil wurden Alternativen gefunden - unter anderem die Rotunde.

Im Herbst des vergangenen Jahres noch notdürftig repariert, scheint das mehr als 40 Jahre alte Flachdach nun endgültig marode zu sein. An manchen Stellen tropft es von der Decke herunter, an anderen fließt das Wasser regelrecht, Wasserflecken finden sich überall.

Hauptgrund, die Aula komplett zu sperren - und nicht nur Teilbereiche - ist jedoch die Tatsache, dass niemand weiß, welche Gefahr wirklich unter der Decke lauert. Unter der Decke hängen Gebilde von 40x40x40 Zentimeter großen Würfeln, die mit Dämmmaterial gefüllt sind, um dem Raum eine gute Akustik zu geben. Da diese ineinander verschachtelt sind, gibt es keinerlei Möglichkeit, in alle hineinzuschauen. Sichtbar sind nur die, die am Rand hängen. Sollten Würfel jedoch mit Wasser gefüllt sein, drohen sie, durch ihr Gewicht herabzustürzen und bilden eine massive Gefahr. Bereits seit Januar erstellt der zuständige Fachbereich der Stadt einen Sanierungsfahrplan für viele der städtischen Gebäude. Die meisten stammen aus den 60er Jahren und haben einen massiven Sanierungsstau.

Für die Aula des Gymnasiums hat der Fachbereich ein neues Konzept des Dachausbaus erstellt. Das angedachte Retentionsdach kann auch die Wassermengen bei stärkeren Regenfällen entsprechend verarbeiten und ableiten - angelehnt an den Aufbau der „Schwammstadt“.

Zuerst einmal aber wird nun eine Notabdichtungslage aufgebracht, die auch für den späteren Aufbau verwendet werden kann. Hohe Kosten werden die Entsorgung und der Rückbau des bestehenden Auladachs bereiten, da dies aus verschiedensten Schichten, unter anderem einer dicken Kiesschicht, aufgebaut wurde.

Auch am restlichen Dach des Gymnasiums gibt es immer wieder undichte Stellen. Daher wird eine Dachsanierung über mehr als das reine Auladach hinaus geplant.

Die Kosten für diese Sanierung sind bereits im Haushaltssicherungskonzept integriert, daher geht Bürgermeister Matthias Großgarten davon aus, dass kein Nachtragshaushalt erforderlich sein wird. Aber für den Haushalt 2025/26 muss sicher neu gerechnet werden.

Redakteur/in:

Irmgard Bracker aus Niederkassel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.