Niederkassel lädt zum Fest der Kulturen
Premiere mit viel bunter Folklore

Die Organisatoren und Besucher waren sichtlich erfreut über Zuspruch und Angebot. Das Foto zeigt v.l.n.r.: Manfred Höfer, Amar Kakos, Andreas Friede, Helda Kakos, Pfarrerin Katharina Stork-Denker, Melek Sahin, Integrationsbeauftragte Anne Heinrich, Diakon Norbert Klein und Franz Schellenberger. | Foto: Mülhausen
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  • Die Organisatoren und Besucher waren sichtlich erfreut über Zuspruch und Angebot. Das Foto zeigt v.l.n.r.: Manfred Höfer, Amar Kakos, Andreas Friede, Helda Kakos, Pfarrerin Katharina Stork-Denker, Melek Sahin, Integrationsbeauftragte Anne Heinrich, Diakon Norbert Klein und Franz Schellenberger.
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Niederkassel - Fest der Kulturen am neuen Veranstaltungsort

In einem Kooperationsprojekt hatten die Initiative „InterKultur“,
der Integrationsrat und die Stadt Niederkassel die Bürger zum „Fest
der Kulturen“ eingeladen, um sich „auf Augenhöhe“
interkulturell auszutauschen.

Nach einigen Veranstaltungen in den letzten Jahren im kleineren Rahmen
am Lülsdorfer Pfarrhaus wagte man jetzt den „großen Sprung“ auf
den Niederkasseler Marktplatz. Unterstützt wurden die Initiatoren von
den Pfadfindern, Messdienern und dem Jugend-DRK. Sehr zur Freude der
Integrationsbeauftragten Anne Heinrichs beteiligten sich auch viele
Bürger mit Migrationshintergrund an der Gestaltung des Festes mit
Tanz- und Musikdarbietungen aus ihren ursprünglichen
Herkunftsländern, den Kindern wurden spannende Märchen aus
verschiedenen Ländern erzählt. Diakon Norbert Klein moderierte den
abwechslungsreichen Nachmittag.

Natürlich durften bei einem solchen Fest auch die landestypischen
Spezialitäten aus den Kochtöpfen nicht fehlen. Der Beigeordnete Dr.
Sebastian Sanders hob besonders vor dem Hintergrund hervor, dass in
der Niederkassel Bürger aus 104 verschiedenen Ländern ihre neue
Heimat gefunden haben.

So auch Liliana, Rocio und Lucy, die an ihrem Stand peruanische
Leckereien anboten und auch folkloristische Tänze aufführten.
Liliana kam vor 25 Jahren als Aupair-Mädchen nach Deutschland,
studierte dann in Köln und ist „aus Liebe“ hiergeblieben. „Vor
15 Jahren habe ich dann die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen
und bin sehr stolz darauf, nun eine Deutsche zu sein. Natürlich kann
man die alte Heimat nicht so einfach abschütteln. Einige Bräuche und
Gewohnheiten haben wir beibehalten“, gibt sie einen kurzen
Überblick über ihre Migrationsgeschichte.

Gut aufgenommen fühlt sich auch Rocio, die vor 20 Jahren nach
Deutschland gekommen ist und mittlerweile in einem Architekturbüro
arbeitet. Anfeindungen und Anpöbelungen wegen ihres „exotischen
Aussehens“ habe sie bislang noch nicht erlebt.

Doch nicht nur Gruppen mit Einwanderungshintergrund beteiligten sich
an der Festgestaltung. Ziel der Veranstaltung war auch, die deutsche
Kultur den Bürgern mit Migrationshintergrund näher zu bringen. So
sorgten „Et jecke Jrüppchen“ (EJJ) und die LÜRA Tanzsportgruppe
mit ihren Tänzen für Einblicke in die deutsche Veranstaltungskultur,
die Bläsergruppe der städtischen Musikschule begeisterte mit
bekannten modernen und klassischen Tönen. Auch Kabarettist Christoph
Brüske, dem es ein persönliches Anliegen ist, das multikulturelle
Miteinander in der Stadt zu fördern, hielt auf der Bühne ein
Plädoyer für Toleranz und ein harmonisches Miteinander.

Der Vorsitzende der mitveranstaltenden Initiative „InterKultur“
Franz Schellenberger zog am Ende ein positives Fazit: „Angesichts
der etwas größer angelegten Veranstaltung sind wir mit dem Zuspruch
und dem Ablauf sehr zufrieden, auch wenn kleinere Regenschauer die
Freude etwas getrübt haben. Natürlich gibt es noch
Verbesserungsmöglichkeiten, die wir in der Planung für die nächste
Veranstaltung berücksichtigen werden. Ich denke aber, dass wir mit
der heutigen Veranstaltung die Kulturen in unserer Stadt wieder etwas
näher zusammengebracht haben und die Besucher einen bunten,
abwechslungsreichen Nachmittag verbringen konnten“.

- Walter Mülhausen

Die Organisatoren und Besucher waren sichtlich erfreut über Zuspruch und Angebot. Das Foto zeigt v.l.n.r.: Manfred Höfer, Amar Kakos, Andreas Friede, Helda Kakos, Pfarrerin Katharina Stork-Denker, Melek Sahin, Integrationsbeauftragte Anne Heinrich, Diakon Norbert Klein und Franz Schellenberger. | Foto: Mülhausen
Die aus Peru stammenden Freundinnen fühlen sich in Deutschland bestens aufgenommen | Foto: Mülhausen
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