Sanierung und Erweiterung
Pumpwerk Lülsdorf und Klärwerk-Betriebsgebäude
Niederkassel -
Ein Schwerpunktthema im öffentlichen Teil der letzten
Betriebsausschuss-Sitzung war die Sanierung des Lülsdorfer Pumpwerks.
Sanierungsberater Fabian Bongartz vom Siegburger Planungsbüro HeBo
zeigte in seiner Präsentation eindrucksvoll die Problemstellen des
Pumpwerks und die damit verbundenen Risiken auf: „Der geringe
Wasserdurchlauf reicht nicht mehr aus, um die Verstopfungen der Pumpen
durch Feststoffe aufzulösen. Abgesehen von den funktionalen
Beeinträchtigungen machen vor allem die häufigen schwierigen
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten eine dringende Sanierung
erforderlich. Die Reinigung und Wartung ist nur manuell durch sehr
erfahrene Mitarbeiter möglich, was bei zwölf Metern Tiefe und einem
Zugang über einen 30 Meter langen Stauraumkanal ein hohes
Arbeitsrisiko darstellt. Eine Notfallbergung aus dem Schacht ist
praktisch nicht möglich“. Vor diesem Hintergrund wurde eine
Vielzahl von Lösungsvarianten für den Ausbau des bestehenden
Pumpwerkes geprüft. Doch keine dieser Varianten deckt vollumfänglich
die heutigen Erfordernisse ab, sodass ein separates
Schmutzwasserpumpwerk mit zentralem Zugang von oben empfohlen wird.
Der Ausschuss beauftragte daher die Betriebsleitung mit der weiteren
Planung und Umsetzung der Maßnahme. Ein weiteres Schwer-
punktthema der Sitzung war die Erweiterung des Betriebsgebäudes am
Klärwerk Niederkassel. Die derzeitigen Räumlichkeiten im
Kellergeschoss reichen für die Anzahl der Mitarbeiter nicht mehr aus
und entsprechen zudem nicht den heutigen Anforderungen der
Arbeitsstättenverordnung. Mit der Erweiterungsplanung wurde das
Architektenbüro Braun + Pfeifer beauftragt, das in der Sitzung die
Baupläne vorstellte. Der entsprechende Bauantrag wurde bereits vor
kurzem gestellt. Es ist vorgesehen, das bestehende Betriebsgebäude um
eine weitere Etage aufzustocken, wobei die äußere Gestaltung den
vorhandenen Gebäuden angepasst sein sollte. Auf rund 110
Quadratmetern Fläche stehen den Mitarbeitern nach Fertigstellung
(geplant 2019) dann zwei Büroräume, eine Küche sowie ein großer
Besprechungsraum zur Verfügung.
Zum Schluss der öffentlichen Sitzung wies der Beigeordnete Helmut
Esch auf bevorstehende Kanalprüfungen hin, die bis 2020 durchgeführt
werden müssen. Aufgrund der gesammelten Erkenntnisse aus der
Kamerabefahrung im öffentlichen Bereich muss davon ausgegangen
werden, dass der Zustand der Kanalanlagen im privaten Bereich
eventuell ebenfalls sanierungsbedürftig ist. Alle betroffenen
Eigentümer werden seitens des Abwasserwerkes der Stadt Niederkassel
schriftlich informiert.
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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