Wo gibt´s denn heute zu essen?
Rattenbekämpfung in Niederkassel

Foto: Stadt

Niederkassel - Die Rattenpopulation im Stadtgebiet konnte in den letzten Jahren
erfolgreich eingedämmt werden. Die Meldungen besorgter Bürger sind
insgesamt zurückgegangen, so die Stadtverwaltung in einer
Pressemitteilung.

Gleichwohl erfreuen sich die Ratten weiterhin an einem reichhaltigen
Nahrungsangebot.

Ein Fehler wäre es anzunehmen, dass sich die ortsüblichen Feld- und
Wanderratten bevorzugt in der Kanalisation aufhalten. Sie siedeln sich
dort an, wo ausreichend Nahrung vorhanden ist und dem Nachwuchs ein
sicherer Unterschlupf geboten werden kann. Die oberirdische
Nahrungssuche der Ratten findet überwiegend in der Nähe von
Mülltonnen oder Komposthaufen statt. Die Kompostierung sollte gerade
in den Sommermonaten auf ein Minimum reduziert werden, um die
lästigen Nagetiere nicht in den heimischen Garten zu locken. Das
Ausspülen der Mülltonnen und Einleiten in den Kanal oder auf den
heimischen Rasen ist zu unterlassen. Auch Nahrungs- und Futtermittel
sollten nicht offen auf dem Grundstück gelagert werden.

Damit den Ratten auch in der Kanalisation keine Nahrungsgrundlage
geschaffen wird, sind besonders Essensreste über den Hausmüll und
nicht über die Toilette oder den Ausguss zu entsorgen. Eine
Entsorgung dieses Mülls über die Abwasserkanäle ist zu unterlassen.

Dies ist der wichtigste Schritt, um die Rattenpopulation weiterhin
eindämmen zu können.
Alleine mit den Bekämpfungsmaßnahmen des Abwasserwerkes ist dies nur
bedingt möglich. Auf jeden Bürger kommen schätzungsweise zwei bis
drei Ratten. Um diese krankheitsübertragenden Schädlinge zu
bekämpfen, kommt das Abwasserwerk der Stadt Niederkassel den
gesetzlichen Vorschriften nach und belegt die Kanalisation mit
Rattenködern.

Die Ratten werden durch unterschiedliche Duftstoffe zum Köder
gelockt.
Nachdem sie sich am Köder zu schaffen gemacht haben, verenden sie mit
einer Verzögerung von wenigen Tagen. Im Stadtgebiet werden die
Kanalschächte bedarfsgerecht mit Rattengift versehen und
nachkontrolliert. In besonders betroffenen Gebieten werden nach einem
Zeitraum von wenigen Wochen regelmäßig Rattenköder nachgelegt.

Die nächste sogenannte Hauptbelegung der Schächte findet im Zeitraum
vom 14. bis 25. Oktober statt und wird durch ein vom Abwasserwerk
beauftragtes Unternehmen durchgeführt. Drei, sechs und neun Wochen
nach der Hauptbelegung finden die entsprechenden Nachkontrollen und
-belegungen statt.

Um diese Maßnahme zu unterstützen, appelliert das Abwasserwerk, die
Kanalisation nicht als Mülleimer zu missbrauchen.

Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass das Parken auf Kanaldeckeln
nicht erlaubt und zu unterlassen ist. Die Rattenbekämpfung kann
anderenfalls nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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