Ein starkes Team "für et Dörp"
Rheidter FRK1961 eröffnet die neue Session
Rheidt. Kaum hatte der 1. Vorsitzende Roland Forst die rund 300 Gäste im Festsaal Frohn (Lüches) zur 60. Proklamation unter der Regie des Festkomitees begrüßt und das Mikrofon an den Moderator Stephan Unkelbach (Radio Bonn/Rhein-Sieg) übergeben, sorgte die Ranzeler Showtanzgruppe Rhytmocada für das erste Highlight. Ihnen blieb es vorbehalten, die Stimmung anzuheizen und die mit Spannung erwartete Präsentation des neuen Prinzen und seines Gefolges einzuläuten. In ihrem ersten offiziellen Auftritt begeisterten die Tänzerinnen optisch und choreografisch mit ihrer mitreißenden Darbietung und demonstrierten, warum sie vor kurzem ihren Titel als NRW-Meister verteidigen konnten.
Dann die spannende Phase der Proklamationsvorbereitung: traditionell wird die Rheidter Tollität erst bei der Sessionseröffnung bekanntgegeben und gekürt. Die in Eishockeykluft antretenden Gefolgsleute wurden einer nach dem anderen im Fünfminutentakt in den Saal gerufen, wo sie von den Hertha-Cheerleadern und Maskottchen „Sharky“ herzlich empfangen und von Stephan Unkelbach auf einer Großleinwand vorgestellt wurden.
Zu fortgeschrittener Stunde dann der große Moment der Enthüllung: in "staatsen" Uniformen zeigten sich die Gefolgsleute auf der Bühne, als letzter dann im Prinzenornat der an den Stammtischen hochgehandelte Kandidat Markus Thüren. Doch bevor er sein Amt antreten konnte, musste er seine Regententauglichkeit beweisen. Der noch amtierende Bürgermeister Stephan Vehreschild höchstpersönlich ließ es sich trotz eines geschienten Arms nicht nehmen, den Kandidaten auf Herz und Nieren zu prüfen.
Markus Thüren, der in seiner Freizeit aktiv besonders das Spiel mit dem Ball liebt, musste seine Treffsicherheit mit Fußball, Puck und Golfball demonstrieren und beweisen, dass er für das Amt geeignet ist, was ihm in mehreren Anläufen schließlich gelang. Vehreschild blieb nichts anderes übrig, als sein Wort zu halten und dem neuen Würdenträger die Insignien seiner Macht zu überreichen, wobei ihn die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer charmant unterstützte.
Vehreschild war überzeugt, dass mit dieser Mannschaft eine mitreißende Session garantiert ist. „Meine Berechnungen haben ergeben, dass das Durchschnittsgewicht bei 93,5 kg liegt, die durchschnittliche Größe beträgt 1,83 Meter. Mit dieser starken Mannschaft kann eigentlich nichts schiefgehen“, so seine Überzeugung.
Sehr emotional wurde es dann, als die Rheidter Karnevalisten den scheidenden Bürgermeister, der nun nach 13 Jahren in einer seiner letzten Amtshandlungen zum letzten Mal die Proklamation leitete, verabschiedeten und sich für seinen tatkräftigen Einsatz für das rheinische Brauchtum bedankten. Unter anderem hat er zu Beginn seiner Amtszeit die Rathauserstürmung aus der Wiege gehoben und schwang selbst als Prinz Stephan I. bei Rut-Wieß Ranzel das närrische Zepter.
Prinz Markus I. wird nun in der kommenden Session das närrische Volk führen; ihm zur Seite steht als Adjudant Hans Dieter Swiers und ein zehnköpfiges Gefolge. In seiner schwungvollen Begrüßung versprach er seinen närrischen Untertanen, dass er und sein Gefolge alles dafür tun würden, um die Session zu einem Höhepunkt in der Rheidter Karnevalshistorie zu gestalten. Mit einem krachenden dreifachen „Rheed Alaaf“ verabschiedete sich der neue Regent vorläufig von der Bühne und mischte sich mit seinen Gefolgsleuten unter das närrische Volk.
Zu später Stunde machte dann Büttenredner und Fernsehmoderator Guido Cantz den stimmungsvollen Abend rund. Mit spitzer Zunge nahm er besonders die Auswüchse der „political correctness“ auf’s Korn. Doch damit nicht genug: als Sahnehäubchen servierte Prinz Markus I. mit seinem Gefolge das durchaus anhörbare Prinzenlied "Für et Dörp", wofür sie viel Applaus ernteten. Mit einem Dankeschön an alle Helfer, besonders auch an den Moderator Stephan Unkelbach und den „FRK-Eventmanager“ Sven Stein, beendete der FRK-Vorsitzende Roland Forst die offizielle Sessionseröffnung. Im Nachspann sorgte DJ Sven Stein am Mischpult dafür, dass das närrische Publikum mit Tanz und Klönen noch die Nacht- und frühen Morgenstunden voll auskosten konnte.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Walter Mülhausen aus Niederkassel |
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