"Karnevalsfründe La(a)chjunge"
Rheidter Jecken schalten in den nächsten Gang
„Karnevalsfründe La(a)chjunge“ eröffnen Rheidter Sitzungskarneval
Rheidt. Sitzungspräsident Tobias Wipperfürth fackelte nicht lange und gab nach kurzer Begrüßung das langersehnte Kommando „Bühne frei“. Lautstarker Jubel brandete auf, als das Rheidter Dreigestirn mit seinem Gefolge, angeführt vom Festkomitee und der Kölner Brauchtumsgruppe „Fidele Kölsche“, zur Kostümsitzung der La(a)chjunge in den vollbesetzten Festsaal Frohn einzog.
Mit einem Potpourri kölscher Lieder übernahmen die „Fidele Kölsche“ in originalgetreuen Hänneschen-Kostümen die Funktion als Einheizer. KBN-Prinz Tobias III. richtete seine Grußworte an das närrische Volk und drückte seine Freude aus, dass „dat Trömmelche nach su langer Paus endlich widder losjeht“, Jungfrau Anni versprach den Narren und Närrinnen im Saal einen tollen Abend. Ihre Lieblichkeit sollte Recht behalten - es wurde ein vielversprechende Auftaktsitzung. Mit ihren Sessionsliedern leitete das Trifolium eine langanhaltende Schunkelphase ein, die nochmals verstärkt wurde, als Nordstadt-Prinz Holger I. mit seinen Mannen die Bühne enterte und zusammen mit dem Rheidter Schmölzje ihren gemeinsamen Ohrwurm „Mer zesamme, mer sin Eins“ vortrug.
Mit zunehmender Dauer verwandelte sich der altehrwürdige Festsaal Frohn in ein karnevalistisches Tollhaus. Die „Domstürmer“ rissen die Jecken im Saale zu einem kollektiven Stimmungshoch hin. Mit Ästhetik und spektakulärer Akrobatik begeisterten im weiteren Verlauf die Showtanzgruppen „Fidele Sandhasen“ und die „Kölner Paulinchen“; der Büttenredner „De Tuppes vum Land“ (Jörg Runge) und Klaus (Rupprecht) mit seinem sprechenden Affen Willi im intensiven Meinungsaustausch sorgten mit Witz und scharfen Pointen für eher nachdenkliche Momente, und die Koblenzer Comedians Willi und Ernst hielten als „Rentner aus Leidenschaft“ in einem hitzigen Zwiegespräch über speziell männliche Themen das Publikum in Atem.
Pausenlos prasselten von der Bühne die Gags auf die Saalgäste herab. Und zu später Stunde sorgten dann noch die Frauen-Kölsch-Formation „Funky Marys“ und die Bonner Brassband „Druckluft“ mit ihren Hits und temperamentvollen Show Acts für einen mitreißenden Abschluss der offiziellen Sitzung. Ob es nun an der langen Enthaltsamkeit oder dem tollen Programm lag, dass die Jecken sich bereits in bester Karnevalsstimmung zeigten, ist schwer auszumachen. Fakt ist auf jeden Fall, dass sie mit diesem Schwung bis Aschermittwoch garantiert eine tolle Session erleben werden.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Walter Mülhausen aus Niederkassel |
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