Rheinquerung - CDU: Mehr Fragen als Antworten
Rheinquerung - CDU irritiert über Infos

Niederkassel - CDU irritiert über vertiefte Untersuchungen zu
Rheinquerungsmöglichkeiten

Die nun vorgestellten Varianten zur vertieften Prüfung der
Rheinquerung werfen für die CDU-Fraktion Niederkassel mehr Fragen auf
als sie Antworten geben. Marcus Kitz, Vorsitzender der CDU-Fraktion:
„Offensichtlich sind einige der Varianten nur deshalb beibehalten
worden, um später ausgeschlossen zu werden. Die teilweise absurde
Linienführung mehrerer Varianten lässt nur diesen Rückschluss
zu.“

So ist für die Christdemokraten auch nach Teilnahme am Fachgespräch
des politischen Begleitkreises zur Planung der Rheinspange völlig
unverständlich, warum es keine vertiefte Untersuchung einer Trasse
(Nr. 3) von Godorf nach Lind auf dem direkten und kürzesten Weg
nördlich von Weilerhof und Libur gibt und stattdessen von Godorf eine
geschlängelte Linie östlich von Ranzel und südlich von Weilerhof
(Nr. 4) vertieft untersucht werden soll. Auch Variante Nr. 5, die vom
Evonikgelände nach Libur führt und dort eine große Rund nach Lind
dreht, nährt den Verdacht, dass gewisse Trassen nur geprüft werden,
um sie ausschließen zu können.

Zufrieden zeigt sich die CDU-Fraktion Niederkassel hingegen darüber,
dass drei Tunnelvarianten zur Rheinspange in der jetzt
durchzuführenden vertieften Untersuchung enthalten sind. Zwei davon
nördlich von Wesseling-Urfeld und Niederkassel und eine zwischen
Bornheim-Widdig und dem nördlichen Rand von Rheidt im Bereich der
sogenannten Panzerstraße. Da die Tunnel sehr tief unter dem Rhein
verlaufen müssen und somit auch einige Kilometer Länge haben
würden, werden die Tunnelausgänge bei solchen Varianten auf
Niederkasseler Stadtgebiet im Bereich der heutigen Umgehungsstraße
oder sogar östlich davon liegen.

Aus Sicht der CDU sind nur diese Tunnelvarianten überhaupt eine
Diskussionsgrundlage, denn auch die jetzige Vorstellungsrunde des
Landesbetriebs Straßen.NRW hat deutlich gemacht, dass alle noch im
Verfahren befindlichen Brückentrassen aus Niederkasseler Sicht
völlig inakzeptabel sind. Alle Brückenvarianten würden eine massive
Beeinträchtigung vom Mensch und Natur bedeuten und hätten eine
trennende Wirkung im Stadtgebiet.

„Einerseits fühlen wir uns als CDU-Fraktion gemeinsam mit den
CDU-Fraktionen in Bornheim und Wesseling in unserer Forderung nach
einem Tunnel bestätigt, andererseits wirft der Weg dahin doch viele
Fragen auf, denn abwegige Varianten beizubehalten, nur um scheinbar
mehr Auswahl zu haben, erscheint mir unlauter“, so Marcus Kitz
weiter. „Dies habe ich auch klar gegenüber dem Planungsbüro und
dem Landesbetrieb Straßen.NRW zum Ausdruck gebracht.“

Und abschließend: „Wir Niederkasseler müssen uns alle ständig
aktiv in diesen Planungsprozess einbringen, um das Beste für unsere
Bevölkerung und unsere Natur zu erreichen. Ein plumpes Nein führt zu
nichts und verstellt später jegliche Mitwirkungsmöglichkeit. Dieses
Projekt wird final in Berlin entschieden und dort müssen wir
konstruktiv und auf Augenhöhe argumentieren und daher notfalls auch
bereit sein, unsere Interessen vor Gericht zu erstreiten“, so Kitz.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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