Ausverkaufter "Adventsabend" füllt Spendentopf
Schäl Sick Orchestra lädt zur Weihnacht
Niederkassel - Ausverkaufte Doppelveranstaltung „Adventsabend“ füllt Spendentopf
Weihnachtsfeier mit „kölschen Tön“? Passt das? Wer daran
gezweifelt hat, musste sich beim 9. Niederkasseler Adventsabend eines
Besseren belehren lassen. Mit einer harmonischen Mischung aus
besinnlichen und flotten Liedern, witzigen „Verzällchern“, zum
Nachdenken anregenden Reden und Gedichten sowie kölschen Liedgut
versetzte das Orchestra mit seinem Ensemble von hochklassigen Sängern
und Rednern das Saalpublikum in erwartungsfrohe Weihnachtsstimmung
(zumindest für einen Abend).
Was 2010 im Roncallihaus vor einer Handvoll Besuchern als kleine
Benefizveranstaltung anfing, hat sich seitdem zu einem kulturellen
„Flächenbrand“ entwickelt, der sich weit über die Niederkasseler
Mitte ausgebreitet hat. Größere Veranstaltungsräume mussten her, um
den Besucherstrom auffangen zu können.
Mittlerweile findet der „Adventsabend“ in einem eigens dafür
errichteten Festzelt an der evangelischen Kirche statt, und das sogar
an zwei aufeinanderfolgenden Abenden. Das Besondere dabei ist, dass
mit wachsendem Bekanntheitsgrad der ursprüngliche karitative Gedanke
nicht auf der Strecke geblieben ist. So werden mit dem Erlös und den
Spenden aus der Veranstaltung in diesem Jahr die
„Luftschlosspriaten“ bedacht, eine Selbsthilfegruppe für Eltern
von Kindern mit ADS bzw. ADHS und/oder Autismus.
Ab Beginn ging es „Schlag auf Schlag“ mit einem mitreißenden Mix
aus Musik, Geschichten, Sketchen und Gedichten durch den Abend.
Eine weitere Besonderheit des „Adventsabends“ ist das dichte
Lokalkolorit, das ebenfalls über die Jahre strikt beibehalten wurde.
So zögerte auch Bürgermeister Stephan Vehreschild nicht lange, als
Frontmann Michael Krampe anrief und ihn um Mitwirkung bat. Der
Stadtchef, für das „geschliffene Wort“ in seinen Ratssitzungen
bestens bekannt, zeigte auch auf der Bühne sein rednerisches Talent.
Nicht nur, dass er die Anfrage von Krampe nach einer Festhalle im
Stadtgebiet mit dem Argument, dass „dann doch diese einmalige
Zeltatmosphäre verloren geht“, niederbügelte, sondern er brachte
in einem witzig-pointierten Vortrag sein Unverständnis über die neue
Datenschutzverordnung (DSGVO) zum Ausdruck, wofür er beim Publikum
uneingeschränkte Zustimmung fand.
Es würde zu weit führen, die vielen Highlights im Einzelnen
aufzuführen. Es kann hier nur die Empfehlung des Veranstalters
weitergegeben werden, sich frühzeitig Karten für das nächste Jahr
zu besorgen.
Mit einem herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und Helfer und einem
beeindruckenden „We are the world“ verabschiedete sich das Schäl
Sick Orchestra in die Weihnachtszeit.
Weitere Informationen unter:
www.schaelsickorchestra.de
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.