Schwan besuchte Büro-Papeterie-Welt Wilde
Schwan in Ranzel von Ehepaar Wilde gerettet

Matthias Wilde (links) und Andreas Hofmann mit dem Schwan. Andreas Hofmann von der „Entenhilfe“ war der Einzige, der sich bereit erklärte, den Schwan zu bergen und in Obhut zu nehmen. | Foto: Miryen Hofmann
  • Matthias Wilde (links) und Andreas Hofmann mit dem Schwan. Andreas Hofmann von der „Entenhilfe“ war der Einzige, der sich bereit erklärte, den Schwan zu bergen und in Obhut zu nehmen.
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Ranzel - In der Woche nach Ostern lief der Geschäftsalltag bei
Büro-Papeterie-Welt Wilde, Gierslinger Straße 14a, wie gewohnt an.
Doch Donnerstagmorgen trauten Irmgard Wilde und eine Mitarbeiterin
ihren Augen nicht, als ein ausgewachsener Schwan auf dem gegenüber
liegenden Parkplatz landete. „Wir haben gesehen, wie er am Fenster
vorbeiflog und runter ging.“

Sorgenvoll beobachteten die Inhaberin und ihr Mann Matthias Wilde das
Geschehen. „Der Schwan kauerte am Rand des Parkplatzes und bewegte
sich dort nicht mehr weg.“ Dass mit dem Vogel etwas nicht stimmte,
war ihnen sofort klar.

Deshalb griffen sie umgehend zum Telefon, um Hilfe für das edle Tier
zu rufen. Damit begann allerdings eine Odyssee, mit der niemand
gerechnet hatte. Aber das Unternehmerehepaar ließ sich nicht
entmutigen. Sie riefen jede Telefonnummer an, die sie bekamen.

Da die Vermutung bestand, dass der Schwan krank ist, wurde die
Situation immer schwieriger. Letzten Endes erreichten sie Andreas
Hofmann von der „Entenhilfe“, der sich umgehend auf den Weg
machte. Er bat noch Matthias Wilde, einen Umzugskarton zu organisieren
und das Tier im Auge zu behalten, um sicher zu stellen, dass sich der
Vogel nicht aus dem Staub macht.

„Als ich vor Ort eintraf, sah ich bereits den Schwan. Ich parkte
mein Auto und ging zielstrebig auf ihn zu, jedoch ohne ihn mit meinen
Augen zu fixieren. Im Eingang des Dänischen Bettenlagers standen zwei
Verkäuferinnen, welche offensichtlich das Tier observierten.“
Schnell näherte sich der Tierschützer dem Verirrten, ohne ihn zu
verschrecken, und die Bergung konnte unproblematisch erfolgen.

Dabei stellte Andreas Hofmann fest, dass der Vogel ein heißes Bein
hatte. „Höchstwahrscheinlich ein Infekt“, erklärte er und
brachte den Schwan zur „BUND - Wildvogelhilfe Rhein-Sieg“ nach
Eitorf. Hier gibt es einen vogelkundigen Tierarzt, der das Fieber
bestätigte und mit Antibiotika behandelte. In dieser speziellen
Auffangstation zeichnete sich zügig seine Genesung ab, bevor er dann
eine Woche später, unter Aufsicht von Angelika Bornstein, an der
Mondorfer Fähre ausgewildert wurde.

„Man sah ihm an, dass er sich freute wieder ins Wasser zu kommen.“
Ein glückliches Ende für ein aufregendes Abenteuer.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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