Projekt „Radeln ohne Alter“ nimmt Gestalt an
Senioren sicher durch die Stadt fahren

Die ersten Testfahrten im Niederkasseler Stadtgebiet verliefen verheißungsvoll und machen Lust auf mehr. Das Foto zeigt v.l.n.r: Rikscha-Pilotin Natalie, Mathias Jehmlich (Vorsitzender des Stadtsportverbands Niederkassels), Ulrich Buchholz  | Foto: Intitiative
  • Die ersten Testfahrten im Niederkasseler Stadtgebiet verliefen verheißungsvoll und machen Lust auf mehr. Das Foto zeigt v.l.n.r: Rikscha-Pilotin Natalie, Mathias Jehmlich (Vorsitzender des Stadtsportverbands Niederkassels), Ulrich Buchholz 
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Niederkassel - Mit der Rikscha zu beliebten Plätzen im Niederkasseler Stadtgebiet 

Eine Idee, die weltweit bereits in über 30 Ländern Fuß gefasst hat,
setzt sich nun auch in Deutschland immer mehr durch und erfreut sich
zunehmender Beliebtheit. Unter dem Begriff „Radeln ohne Alter“
bieten ehrenamtliche Helfer Menschen, die aufgrund ihres Alters nicht
mehr in der Lage sind, selbst in die Pedale zu treten, sich bei einer
Rikscha-Fahrt den „Fahrtwind um die Haare wehen“ zu lassen. Das
Vorhaben ist jedoch nicht nur für Senioren angedacht, sondern für
Menschen jeglichen Alters, die aufgrund von Behinderungen zu unsicher
sind, um selbst einen „Drahtesel“ zu steuern.

In Bonn hat sich bereits vor zwei Jahren ein Verein gegründet, der
diese Idee erfolgreich in die Praxis umgesetzt hat. Jetzt wurde
„Radeln ohne Alter“ auch von Nicole Florin im Niederkasseler
Arbeitskreis Inklusion und von Ulrich Buchholz im Arbeitskreis
Nachhaltige Mobilität vorgestellt.

Diese Idee könnte eine Bereicherung für Niederkassel sein: Menschen
ein Gefühl von Freiheit zu verschaffen, ihnen zu helfen, ein aktiver
Teil der Gesellschaft zu bleiben, Ausflüge an den Rhein, ins
Lieblingscafé oder an geliebte Orte zu unternehmen und gemeinsam
Spaß zu haben.

Wie das in der Praxis aussehen könnte, wurde anlässlich des „Tag
des Sports“ in Ranzel demonstriert. Hier konnten die Besucher schon
mal testen, wie sich so eine Rikscha-Fahrt „anfühlt“.

Bei den Rikschas handelt es sich um spezielle Anfertigungen, die eine
sichere und komfortable Fahrt ermöglichen. Diese verfügen über
einen elektrischen Motor, der die Tretleistungen der Fahrer je nach
Bedarf unterstützt. Wer die Preise für E-Fahrräder kennt, kann sich
vorstellen, dass ein derartiges Gefährt finanziell kräftig ins
„Portemonnaie schlägt“ (ca. 7.500 Euro).

Im Gegensatz zu Bonn steht in Niederkassel das Projekt jedoch noch in
den Startlöchern. Voraussetzung zum Gelingen ist zunächst, dass sich
genügend ehrenamtliche Rikscha-Fahrer zur Verfügung stellen, die
dann entsprechend geschult werden. Des Weiteren ist natürlich
finanzielle Unterstützung erforderlich zum Erwerb und Wartung der
Rikscha(s). So gilt es zunächst, Vereine, Sozialeinrichtungen,
Sponsoren und ehrenamtliche Rikscha-Fahrer zu finden, die „Radeln
ohne Alter“ in Niederkassel unterstützen wollen. Interessenten
melden sich bei Ulrich Buchholz, 0151-25 13 67 81, Mail:
u.buchholz@t-online.de

- Walter Mülhausen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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