Ein Herz für Pundo
Sieben Jahre Hilfe zur Selbsthilfe

Die fünf "Pundo-Ladies" | Foto: Pundo
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Mondorf - Die Initiative „Ein Herz für PUNDO“ lädt alle Interessierte
herzlich zu einem Informationsabend am 15. September 2017, um 19:00
Uhr, in das Pfarrheim Sankt Dionysius, Pastor-Ibach-Straße 27, in
Rheidt ein.

Wasser ist Luxus für die Menschen in Kenia, was wir beim täglichen
Genuss von sauberem Trinkwasser nur zu leicht vergessen. „Aktuell
versorgen sich die Familien in Pundo mit Wassertanks, wenn die
Vorräte dann zu Ende gehen, muss neues Wasser teuer hinzugekauft
werden“, erläutert Gisela Schmitz von der Initiative „Ein Herz
für Pundo“. Der Plan daher: Einen eigenen Brunnen im kenianischen
Dorf errichten. „Erste vorfinanzierte Gutachten zeigen, dass
entsprechende Grundwasserreservoirs vorhanden sind“, sagt Schmitz.
Diese lägen aber rund 180 Meter unter der Erde, es muss also tief
gebohrt werden.

Der Brunnenbau wird insgesamt 25.000 Euro kosten. „Das ist ein
riesiges Projekt für die kommenden Monate: Aber die Kosten und Mühen
sind es mehr als wert. Heute schleppen die Kinder oft kilometerweit
Wasser für ihre Familien durch die Hitze, anstelle zur Schule zu
gehen.“ Gemeinsam mit vier engagierten Frauen aus Niederkassel und
Bergheim setzt Schmitz seit rund sieben Jahren
Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekte in Pundo – von der Schulspeisung,
Agrar-Fortbildungen bis zum Bau eines Kindergartens – um. Möglich
wird dies durch zahlreiche Unterstützer, private Spender wie auch
Unternehmenssponsoren, welche die Initiative unterstützen.

Drei der fünf ehrenamtlich engagierten „Pundo-Ladies“ haben sich
im Juli wieder persönlich ein Bild von den Bedürfnissen der
Menschen, den Einrichtungen und Entwicklungen des Dorfs gemacht.
Besonders erfreulich ist, dass eine lange geplante neue
Gesundheitsstation zu Beginn des Jahres ihre Arbeit aufnehmen konnte.
Ein Behandlungszimmer und ein Geburtszimmer, bei dem jedoch die
Ausstattung noch fehlt, werden zukünftig helfen, die Menschen
medizinisch zu versorgen. Sich vor Ort gemeinsam mit den Dorfbewohnern
für eine Verbesserung der Lebensbedingungen zu engagieren, heißt,
mögliche Fluchtursachen in Ostafrika zu mindern.

Doch mit dem Bau eines Brunnens, der Eröffnung eines Kindergartens
oder einer Gesundheitsstation ist es nicht getan. Neben Stein und
Stahl wird in die Menschen investiert – durch Kommunikation,
Ausbildung und gegebenenfalls auch Geschäftsmodellen, welche die
Einrichtungen dauerhaft finanzieren und aufrechterhalten.

„Bei allen unseren Projekten beziehen wird die Menschen vor Ort
aktiv in den Entscheidungsprozess, den Bau und die Instandhaltung mit
ein. Nur wenn wir sie verantwortungsvoll integrieren, lassen sich
langfristig positive Ergebnisse erzielen“, erklärt Gisela Schmitz.
Um einen nachhaltigen Brunnenbetrieb zu schaffen, sollen daher
Ansprechpartner aus dem Dorf darauf achten, dass die neue Wasserquelle
im Dorf sauber bleibt und der Brunnen bei Bedarf repariert werden
kann.

Gestartet mit der Idee „satt, gesund und schlau“ möchte die
Initiative „Ein Herz für PUNDO“ auch im kommenden Jahr den
dorfeigenen Kindergarten unterstützen, die Schulausstattung
verbessern und die Schulspeisung sowie die Lohnzahlungen von
Erzieherinnen, Gesundheitspersonal und Hilfskräften weiter
aufrechterhalten. Weiterhin treibt sie Schulungen zur Familienplanung
und zu Hygieneregeln voran und kämpft gegen Malaria – so wird das
afrikanische Dorf nach und nach mit Moskitonetzen ausgestattet.

Auf einem Informationsabend wird die Initiative zeigen, was in den
letzten Jahren in Pundo geschaffen worden ist und wie die Spenden
eingesetzt werden. Neben einer Präsentation mit den Eindrücken der
letzten Reise gibt es bei Zwiebelkuchen und Federweißer Gelegenheit,
Anregungen einzubringen und zu besprechen. „Wir wollen auch
fröhlich sein und „Erntedank“ feiern, da wir allen Grund zur
Freude und zur Dankbarkeit haben“, ermuntert Gisela Schmitz. „Es
ist schön zu sehen, was erreichbar ist, wenn viele an einem Strang
ziehen“.

Wenn Sie der Initiative „Ein Herz für Pundo“ mit einer Spende
helfen möchten:

Kath. Pfarrerei St. Dionysius RheidtVerwendungszweck: PUNDO

VR-Bank Rhein-Sieg e.G.

IBAN DE09 3706 9520 0306 4900 28

BIC: GENODED1RST

- Nicola Warnecke

Die fünf "Pundo-Ladies" | Foto: Pundo
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein großes Problem und der Bau eines Brunnes im Dorf ein dringender Wunsch. | Foto: Schmitz.
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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