Starkregen in Niederkassel
Sonderabfuhr der RSAG in den nächsten Tagen

Auch die Straßen verwandelten sich in Flüsse | Foto: Klinkhammels
  • Auch die Straßen verwandelten sich in Flüsse
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Für die Niederkasseler Feuerwehr begann die Unwetterlage am Mittwoch,
14. Juli, gegen 13.55 Uhr, als eine Meldung darüber einging, dass
sich die Fahrbahndecke im Bereich des Hochwasseranlegers der
Rheinfähre angehoben habe. Dieser Bereich musste großräumig
abgesperrt werden. Ab 16.15 Uhr gingen dann bei der Führungsstelle
der Feuerwehr
Niederkassel im Sekundentakt Alarmmeldungen darüber ein, dass
Straßen überflutet und Keller vollgelaufen waren.

Kanalnetz überlastet

Die sehr hohen Regenmengen, für die kein Kanalnetz ausgelegt ist,
führten unweigerlich zu Überflutungen von Straßen, Grundstücken
und Gebäuden. Aufgrund der Vielzahl an gemeldeten Einsatzstellen war
die Feuerwehr gezwungen, die Einsätze zu priorisieren, sodass nicht
überall, wo Hilfe benötigt wurde, auch sofort geholfen werden
konnte. Zudem war es der Feuerwehr nicht möglich, geflutete Keller
direkt auspumpen, da das Kanalnetz überlastet war und es somit nicht
möglich war, das Wasser dorthin abzupumpen.

Insgesamt gab es rund 120 Einsatzstellen, die bis zum Morgen des 15.
Juli zu bewältigen waren. Zusätzlich zur Bewältigung der in
Niederkassel auftretenden Einsatzlagen hat die Feuerwehr in den
Abendstunden noch zwei Einheiten nach Rheinbach verlegt, da sich die
Situation dort extrem angespannt zeigte und dringend zusätzliche
Unterstützungskräfte benötigt wurden.

Viele Helfer, entspannte Bürger

Kurzfristig von zu Hause herbeigerufene städtische Mitarbeiter/-innen
befüllten mit Unterstützung von Angehörigen einer ortsansässigen
Tiefbaufirma Sandsäcke von Hand, um verschiedene Objekte vor den
Wassermassen zu sichern. Ebenfalls im Einsatz waren die technischen
Mitarbeiter/-innen des Abwasserwerkes und der Stadtwerke.

Trotz aller Beeinträchtigungen und Schäden, die das gestrige
Starkregenereignis für Teile der Niederkasseler Bevölkerung mit sich
gebracht hat, wurde von den Betroffenen mit der Situation dennoch
entspannt und mit viel Verständnis umgegangen.

Der Erste Beigeordnete, Dr. Stephan Smith, dankte den vielen
Helferinnen und Helfern für ihre Einsatzbereitschaft und lobte die
ruhige und verständnisvolle Haltung der Niederkasseler Bürgerinnen
und Bürger.

Die erste Schadenserhebung durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung noch
am Abend des Starkregens zeigte, dass Gebäude und Straßenbereiche
der Stadt betroffen sind: u.a. die Bereiche der Gesamtschule in
Lülsdorf, der Rheinallee und der Straße Zum Thelenkreuz. Die
Reparaturen erfordern hohe finanzielle Aufwendungen und werden auch
sehr zeitintensiv sein.

Entwarnung in Sicht

Da sich die aktuelle Wetterlage entspannt, besteht aus der Sicht des
Abwasserwerkes der Stadt Niederkassel zurzeit keine akute Gefahrenlage
für das Stadtgebiet.

Natürlich versucht die Stadtverwaltung, soweit es in ihrer Macht
steht, jeden Bürger zu unterstützen, jedoch weist sie darauf hin,
dass der Schutz des privaten Eigentums in der Verantwortung eines
jeden Grundstückseigentümers liegt.

Private Starkregenvorsorge – Unterstützung der Stadtverwaltung
Potentiell kann jeder von Starkregen und damit einhergehenden
Überflutungen betroffen sein. Es kann sicherlich keinen
hundertprozentigen Schutz geben, aber der Schaden kann mit der
privaten Starkregenvorsorge reduziert werden. Hierzu möchte die
Stadtverwaltung nochmals auf ihre Internetseite
www.abwasserwerk-niederkassel.de/starkregen
hinweisen. Hier erhalten die Bürger Zugriff auf Starkregenkarten,
zusätzliches Informationsmaterial, eine Checkliste zur Überprüfung
ihres Eigentums und kurze Videos zum Objektschutz.

Die RSAG hat auf Nachfrage der Stadt Niederkassel mitgeteilt, dass
für durchnässte Einrichtungsgegenstände in den nächsten Tagen eine
Sonderabfuhr für die betroffenen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises
erfolgen soll. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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