Zauberwort "Kommunikation"
Sperrung: Sicherheit hat oberste Priorität

Das große Bauvorhaben an der Berliner Straße ist nicht ohne eine Sperrung derselben für den Individualverkehr möglich.  | Foto: Br
  • Das große Bauvorhaben an der Berliner Straße ist nicht ohne eine Sperrung derselben für den Individualverkehr möglich.
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Niederkassel-Lülsdorf. Fehlende Absprachen und fehlende Kommunikation waren die Kritik der Fraktionen an die Verwaltung der Stadt Niederkassel beim Thema „Sperrung der Berliner Straße zwischen Feldmühlestraße und Markusstraße für zwei Jahre“. Nachvollziehbar wurde diese Entscheidung, die Verwaltung und Kreispolizeibehörde gemeinsam getroffen hatten, in der hierzu eigens in der Sommerpause anberaumten Sondersitzung. Fabian Bongartz, die Baustelle „Schulzentrum Nord“ betreuender Ingenieur der HeBo Gmbh, stellte dar, welche hohe Verkehrsbelastung auf dieser eh stark frequentierten Straße durch die vielen Baustellenfahrzeuge entsteht.

240 Busse und 4.000 PKW befahren derzeit im Durchschnitt täglich diesen Bereich. Radfahrende und Fußgänger*innen nutzen zudem den Rad- und Fußweg südlich des Schulzentrums während der Bauarbeiten in beiden Richtungen.

Derzeit wird das Regenrückhaltebecken fertig gestellt, ab Herbst sind drei Firmen mit ihren Baustellenfahrzeugen vor Ort. Im Januar beginnen Schul- und Mensabau. Dann müssen 1.100 Kubikmeter Beton an einem Tag verarbeitet werden, 80 LKWs bringen die Fracht im 15-Minuten-Takt. Für die Mensa sind 4.100 Quadratmeter Fläche zu betonieren, für den Schulneubau 2.725 Quadratmeter Fläche. Im Anschluss werden kontinuierlich riesige Fertigbauteile für den Bau angeliefert.

Die Logistik des Transports des Baumaterials stellt die Planer und Ausführende vor große Aufgaben. Das Wenden von LKWs im Baustellenbereich ist aus Platzgründen nicht möglich - daher muss eine perfekte Planung den reibungslosen Ablauf sichern.

Auf der Berliner Straße wird es eine Wartezone für die anliefernden Fahrzeuge geben, die dann im Rufkontakt die Baustelle direkt anfahren.

Dies macht die Durchfahrt durch den Bereich der Straße sehr unübersichtlich und damit auch gefährlich. Ein Vorbeifahren an Wartende ist kaum möglich, die Schlange der Wartenden versperrt die Sicht - zudem die Straße hier eine leichte Biegung macht.

Durch diese Erläuterungen konnten Fabian Bongartz und Christoph Schmidt von der Planung seitens der Stadtverwaltung schlüssig darlegen, dass eine Sperrung ab dem 4. August für den Individualverkehr die sicherste Möglichkeit für alle Verkehrsteilnehmer, vornehmlich die Schüler*innen, ist.

Dem stimmten die Vertreter der Fraktionen denn auch zu, wiesen jedoch auch darauf hin, dass eine Kommunikation im Vorfeld mit den Bürger*innen und den Politker*innen viele Unklarheiten beseitigt hätte.

Markus Kitz (CDU) sagte, dass die Sperrung jedoch nicht für zwei Jahre gelten solle, sondern nur für einen begrenzten Zeitraum. Matthias Großgarten (SPD) stimmte der Sperrung zu, verwies jedoch darauf, dass die Ampelschaltung an der Feldmühlestraße/Berliner Straße geändert werden müsse, so dass der Verkehr hier besser abfließe. Sascha Essig (Bündnis 90/Die Grünen) befürchtet, dass zu viele Autofahrer die Sperrung ignorieren, obwohl die Kreispolizeibehörde regelmäßig kontrollieren wird. Jürgen Bergmann (FDP) unterstützt den Vorschlag zur Sperrung, will aber, ebenso wie die anderen Fraktionen, das Thema nach einigen Wochen noch einmal aufgreifen.

Redakteur/in:

Irmgard Bracker aus Niederkassel

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