Niederkasseler Rat konstituiert sich
Überraschung bei Wahl zur Bürgermeistervertretung
Niederkassel - Zu einer ungewöhnlichen und sicherlich einmaligen konstituierenden
Ratssitzung konnte der direkt im ersten Wahlgang wiedergewählte
Bürgermeister Stephan Vehreschild den neuen Rat und viele Zuschauer
begrüßen. Unter besonderen pandemischen Sicherheitsvorkehrungen
wurden in der Einfeldsporthalle in Mondorf die Grundlagen für die
neue Legislaturperiode der Ratsmitglieder in Niederkassel gelegt.
Edgar Engelhardt, der bei dieser Sitzung den Altersvorsitz hatte,
hatte die Ehre, Bürgermeister Stephan Vehreschild in sein Amt
einzuführen und ihn zu vereidigen.
Vehreschild lobte im Anschluss die hygienemäßig perfekte Ausrichtung
der Ratssitzung, verkündete aber auch, dass alle für November nicht
relevanten Sitzungen auf Grund der Corona-Lage in den Dezember
verschoben seien. Im November tagt demnach nur der UVP (Umwelt-,
Verkehrs- und Planungsausschuss).
Eine besondere Ehre war es ihm, sich noch einmal bei den
ausgeschiedenen Ratsmitgliedern für ihre Arbeit zu bedanken. Einige
von ihnen waren bereits seit 2004 im Amt.
Ab Tagesordnungspunkt 6 wurde es denn für manchen kurios. Friedrich
Reusch beantragte eine Änderung der Hauptsatzung. Ihm war
aufgefallen, dass alle Texte der Stadtverwaltung nicht gendergerecht
geschrieben sind. Laut dem Beigeordneten Waldbröhl sei dies aber
sonst kaum machbar, bzw. lesbar.
Zudem beantragte Reusch die Stelle einer dritten
Bürgermeisterstellvertretung. Marcus Kitz, Fraktionsvorsitzender der
CDU, führte aus, dass dies aus Kostengründen vor ein paar Jahren
abgeschafft worden sei und zudem die Arbeit der Stellvertretung von
zwei Personen gut ausführbar sei.
Zu einer großen Überraschung kam es aber schließlich, als das
Ergebnis der geheimen Wahl zur Stellvertretung des Bürgermeisters
bekannt gegeben wurde. Da in Niederkassel die CDU und Bündnis90/Die
Grünen geplant haben, die kommenden vier Jahre gemeinsam zu gehen,
ging man davon aus, dass neben Hildegard Seemayer die von den Grünen
nominierte Stephanie Wendl gewählt würde. Überraschend folgten
jedoch nicht alle Ratsmitglieder dem Vorschlag ihrer Parteispitze. So
werden in den kommenden Jahren Seemayer und Matthias Großgarten den
Bürgermeister bei den verschiedensten Anlässen vertreten.
Eine gute Nachricht konnte Vehreschild schließlich zum Schluss des
öffentlichen Teils der Sitzung noch verkünden: Die Stadt hat den
Zuwendungsbescheid in Höhe von 2,63 Millionen Euro für die L269n
erhalten.
- Irmgard Bracker
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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