Holz, Glas, Plastik & mehr
Unmengen an Treibgut am Rheinufer nach Hochwasser
Niederkassel - Wer aktuell am Rhein spazieren geht, wird feststellen, dass das
Hochwasser immer weiter zurück geht. Was bleibt, sind tonnenweise
Treibgut - natürlichen Ursprungs aber auch von Menschen verursacht.
Wer genauer hinsieht, findet Unmengen an Glasflaschen, Schuhen und
Plastik, wo man sich manchmal fragen muss: Wie um alles in der Welt
kommt dieser Müll in den Rhein. Dazu eine schier nicht enden wollende
„Flut“ an Holz, welches vom Hochwasser mitgerissen wurde. Der
überwiegende Teil davon sieht aus wie Bambus, ist aber vertrockneter
Japanischer Riesenknöterich, der an vielen Ufern und Auen
rheinaufwärts zu finden ist.
All dies wird aktuell von den Mitarbeitern des Bauhofes entsorgt.
Knapp zwölf Kilometer lang ist das Rheinufer im Stadtgebiet, sodass
es natürlich eine Zeit dauert, bis die städtischen Mitarbeiter
überall vor Ort waren. An manchen Stellen muss auch solange gewartet
werden, bis der Boden trocken genug ist, dass man mit entsprechenden
Geräten und Fahrzeugen vordringen kann. Die aktuelle Corona-Lage hat
jedoch keinen Einfluss auf den Aufräum-Ablauf - weder personell noch
strukturell. Aber natürlich hat das Bauhof-Team jetzt im Frühling
auch noch Arbeiten in anderen Aufgabengebieten zu erledigen.
Im Bauhof wird alles zwischengelagert und vorsortiert nach
biologischem Müll, Glas, Plastik und anderen Materialien. „Alles
wird ordnungsgemäß entsorgt“, heißt es aus der Verwaltung. Ist
entsprechend viel zusammengekommen, werden die verschiedenen Abfälle
auf Lkw verladen und von Fachfirmen abtransportiert, noch einmal
sortiert und entsprechend entsorgt oder recycelt. Das ganze Holz
beispielsweise wird schließlich kompostiert.
Aufgrund der aktuellen Situation müssen die Bauhof-Mitarbeiter auf
die große Unterstützung der Niederkasseler Bürger leider
verzichten. „Niederkassel räumt auf“ und eine weitere Aktion des
Vereins „Pfaffenhütchen“, was beides in diesen Wochen geplant
war, müssen leider ausfallen. „Dennoch kann jeder einen kleinen
Beitrag für ein saubereres Rheinufer beisteuren“, sagt Markus
Thüren. Wer in diesen Tagen - und natürlich auch sonst immer - Zeit
und vielleicht auch Langeweile hat, kann sich bei der Stadt blaue
Säcke abholen und dann ein wenig am Rheinufer aufräumen - aktuell
natürlich nur nach den gültigen Bestimmungen bezüglich
Personenanzahl. Die gefüllten Säcke kann man dann mit nach Hause
nehmen und der Stadt Bescheid geben, dann werden sie abgeholt.
Die Stadt weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass es aktuell
verboten ist, am Rheinufer zu picknicken. Bei Zuwiderhandlung droht
eine empfindliche Geldstrafe. Grundsätzlich ist das Picknicken am
Rheinufer gestattet, jedoch muss der anfallende Müll wieder mit nach
Hause genommen werden. Die vorhandenen Abfallbehälter dürfen
hierfür nicht missbraucht werden.
- Patrick Beck
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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