Neues Kinder- und Jugend-Parlament
Viel Vorfreude auf die zukünftigen Projekte
Niederkassel - Was vor über 20 Jahren aus einer vagen Idee der heutigen
Jugendausschussvorsitzenden Barbara Schlüter entstand, hat sich
mittlerweile zu einer lebhaften Bereicherung der städtischen Politik
entwickelt: Das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa).
So war es nicht verwunderlich, dass auch Vertreter aus der
„höheren“ Kommunalebene im Wahllokal „Jugendclub Widdig“
anzutreffen waren, die interessiert die Neuwahlen für die nächste
zweijährige Amtsperiode beobachteten. Doch zunächst übernahm der
Stadtabgeordnete Dr. Sebastian Sanders die Aufgabe, den
„altgedienten“ Parlamentariern mit einer Urkunde für ihren
Einsatz zu danken. In diesem Zusammenhang wies er besonders auf die
wertvolle Mitarbeit der Jugendlichen bei der Spielplatzkonzeption hin.
Ein besonderer Dank ging auch an die beiden städtischen
Sozialpädagoginnen Mirja Weber und Gaby Schmid-Verwey, die dem KiJuPa
mit dem Auftrag der Selbstverpflichtung zu einer kontinuierlichen
Mitarbeit eine feste Struktur gegeben und zu dem gemacht haben, was es
heute ist. Ein großes Dankeschön für die erfolgreiche
Zusammenarbeit kam daher auch von den Altparlamentariern in Form eines
bunten Frühlingsstraußes.
In der Folge stellten sich dann die Kandidaten für das neue Parlament
mit ihren Programmpunkten vor, wobei bei den jüngeren Kandidaten wie
beispielsweise Domenic Schönfisch (10 Jahre) der Ausbau der
Skateranlage und die „Veredelung“ der Spielplätze im Vordergrund
standen. Bei den älteren Kandidaten wurde schnell klar, dass man sich
auch mit Projektthemen beschäftigte, die über den eigentlichen
Kinder- und Jugendbereich hinaus gehen. So wurde beispielsweise von
Christina Bino (14) vorgeschlagen, die Mülltonnen mit einem
„Pfandring“ zu versehen, damit die Sammler nicht mühsam die
Abfallbehälter nach Pfandflaschen durchsuchen müssen. Hannah
Konstanty (15) möchte sich für die Sportförderung einsetzen. Die
Verbesserung der Radwege und die Optimierung der Verkehrsanbindung im
öffentlichen Nahverkehr sowie die Durchführung von gemeinsamen
Aktionen am Lehrteich waren weitere Programmpunkte, mit denen die
Kandidaten überzeugen konnten. Gemeinsam war allen Kandidaten die
spürbare Motivation an der Mitarbeit im zukünftigen Parlament und
die Bereitschaft, das städtische Leben „noch schöner“ zu machen.
Dass die Mitarbeit im Parlament viel Spaß macht, wurde auch dadurch
bestätigt, dass viele Jungparlamentarier aus der letzten Amtsperiode,
die noch nicht das Höchstalter von 16 Jahren erreicht haben, sich zur
Wiederwahl stellten. Letztendlich konnten alle Kandidaten überzeugen
und wurden mit den besten Wünschen von Bürgermeister Stephan
Vehreschild in die nächste „Legislaturperiode“ entlassen, in der
sie die Interessen von Jugendlichen und jüngeren Bürgern der Stadt
Niederkassel im Jugendhilfeausschuss vertreten. Bevor es jedoch mit
den eigentlichen Projekten losgeht, haben die beiden städtischen
Sozialpädagoginnen einen Workshop angesetzt, damit sich die neuen
Parlamentarier auch untereinander näher kennenlernen und ihre
zukünftige Mitarbeit abstimmen.
- Walter Mühlhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.