Radtour der Grünen
Viele neue Ideen für den eigenen Garten
Niederkassel - (den) Gärten ohne Gift, gut für Wildbienen, Insekten und den
Menschen standen auch bei der letzten Radtour von Bündnis 90/ Grüne
Niederkassel im Mittelpunkt. Zuerst wurden via Uckendorf die
Selbsterntegärten in Kriegsdorf angesteuert.
Ulrich Buchholz, selbst begeisterter Pächter einer Ernteparzelle,
erklärte die Fruchtfolge der Gärten sowie die Parzellenstruktur. So
funktioniert‘s: Der Bauer bepflanzt das bio-zertifizierte Feld mit
einer breiten Gemüseauswahl und verpachtet das Feld aufgeteilt auf
jeweils ungefähr zwei Meter breite Gartenstreifen. Nach der Übergabe
an den Pächter heißt es gärtnern – vom Nachpflanzen, Unkraut
hacken bis zum Kartoffelkäfer absammeln und ernten. Der Bauer selbst
ist in dieser Phase zweimal pro Woche vor Ort, um mit Rat und Tat und
einem Angebot von Jungpflanzen zur Seite zu stehen. Ein Tipp: Gießen
ist nicht empfohlen, um das Gemüse tiefer wurzeln zu lassen.
Weiter ging es über die Felder und die neue Eschmarer
Umgehungsstraße 332n, die voller Neid bewundert wurde, über die
Bahntrasse des Rhabarberschlittens zur Eschmarer Mühle. Es folgte
eine angeregte Diskussion über den Schienenverkehr und den Stand der
Umgehungsstraße in Niederkassel.
Das Ziel der Tour war ein wildromantischer, wunderschöner Naturgarten
in der Siegaue. Der Besitzer hat mit viel Liebe zur Natur und
Kompetenz ein Paradies geschaffen mit Vorrang für Bienen,
Schmetterlinge, Vögel, Igel sowie andere Tierarten. Die
raumschaffende Gestaltung aus Totholz, Weidenflechtwerk und
Natursteinen bildet zusammen mit Obst- und Wildwiese sowie Stauden,
Ramblerrosen und Wildkräutern abwechslungsreiche Lebensräume.
Der Garten zeigt, wie schön es ist, wenn man die Natur nicht komplett
beschneidet und ihr nur den Weg zur vollen Entfaltung ebnet. Er
führte eindrucksvoll durch den Garten und wusste auf alle Fragen eine
Antwort. Zum Thema Schnecken riet er: „Beschneiden oder verletzen
Sie Ihre Stauden nicht. Sind sie gesund und robust, kommen keine
Schnecken.“ Nach rund 30 Kilometern wieder am Rheidter Marktplatz
angelangt, traf man sich noch auf ein Getränk zum Ausklang. Neben
Wiedermitfahrern fuhren auch viele neue Teilnehmer mit, sogar aus
Neuenkirchen-Seelscheid und Langel kamen Interessierte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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