Eichenprozessionsspinner
Vorsicht vor der Raupe

Abgestoßene Haut mit Brennhaaren im Nest von Eichenprozessionsspinnern. | Foto: S. Rimkus
  • Abgestoßene Haut mit Brennhaaren im Nest von Eichenprozessionsspinnern.
  • Foto: S. Rimkus
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Niederkassel - (den) Im Stadtgebiet wurden an wenigen Orten die Raupen des
Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea precessionea) gefunden. Diese
Raupen besitzen Brennhaare, um sich vor Fressfeinden zu schützen.
Diese Brennhaare können allerdings auch bei Menschen zu starken
Reizungen, allergischen Reaktionen und beim Einatmen zu Husten und
Atemnot führen. Nach der Häutung der Raupen verbleiben die
Brennhaare im Nest und können mit dem Wind verteilt werden. Sie sind
mikroskopisch klein und werden daher nicht wahrgenommen.

Um das Ausbreiten im Stadtgebiet zu mindern und die Bürgerschaft zu
schützen, wurde direkt Kontakt mit einer Fachfirma aufgenommen,
welche die bekannten Nester bereits entfernt hat bzw. noch entfernen
wird.

Wie der Name schon sagt, werden vorwiegend Eichen besiedelt. Dabei
werden besonders die heimischen Eichen (Stieleiche und Traubeneiche)
bevorzugt. Sollten jedoch diese Eichen nur in geringen Mengen
vorkommen, werden auch nichtheimische Eichenarten, wie die Roteiche
befallen.

Der zweite Teil des Namens bezieht sich auf die Art der Fortbewegung
der Raupen. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners wandern in einer
Prozession dicht an dicht und häufig in mehreren Reihen nebeneinander
zu neuen Bäumen oder zu den Fraßstellen im Baum.

Die Nester des Eichenprozessionsspinners können je nach
Individuenanzahl bis zu einem Meter lang sein. Gewöhnlicher sind
jedoch mehrere kleinere (zehn bis 30 Zentimeter) Nester in einem Baum.
Die Nester befinden sich an wettergeschützen Stellen des Stammes und
an Starkästen. Die Raupen wandern nachts zu den Blättern, um zu
fressen, und verbringen den Tag in den Nestern.

Wer ein solches Nest findet, sollte Abstand halten und den Standort
dem Umweltamt unter umweltamt@niederkassel.de oder 02208-9466813
melden.

Bei Fundorten auf Privatbesitz wenden sich Betroffene für weitere
Informationen an Fachfirmen. Das Entfernen ohne die nötige
Schutzausrüstung führt zu teilweise gravierenden gesundheitlichen
Symptomen wie Atemnot.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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