Schwieriger Neuanfang im Westerwald
Was ist eigentlich aus der Mondorfer Ponyinsel geworden?

Pferdepflegerin Johanna Grohs weist den Reiternachwuchs in den Umgang mit Ponys ein
  • Pferdepflegerin Johanna Grohs weist den Reiternachwuchs in den Umgang mit Ponys ein
  • hochgeladen von Walter Mülhausen

Viele werden sich noch an die "Ponyinsel" oberhalb des Mondorfer Hafens erinnern. Jahrzehntelang bot sie Ponys und Pferden, die von ihren Besitzern - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr gehalten werden konnten, eine Heimat, wo sie sich von ihrem teilweise traurigen Vorleben erholen konnten. Leider musste der Gnadenhof vor zwei Jahren seinen Betrieb aufgeben, da die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Betreiberinnen Anke Kluth und Johanna Groß weder technisch noch finanziell umsetzbar waren. Um die Tiere vor dem sicheren Gang zum Schlachthof zu bewahren, suchten die beiden geprüften Pferdepflegerinnen monatelang nach einem geeigneten Gelände und wurden schließlich in Birnbach (Kreis Altenkirchen) fündig. Es ist schon bemerkenswert, was die beiden leidenschaftlichen Tierliebhaberinnen für persönliche Opfer gebracht haben, um einen Neuanfang mit großem Risiko zu wagen. Nicht nur ein kompletter Wohnortswechsel, sondern auch ein Arbeitsplatzwechsel war damit verbunden. Bei einer Besichtigung vor Ort kann man unschwer erkennen, dass die Tiere in einer Wohlfühloase leben. Das weitläufige Gelände und viele Ställe bieten beste Voraussetzungen für die Schützlinge. Zum Bestand gehören mittlerweile nicht nur 15 Ponys und Pferde, sondern im Freilandgehege gackern hörbar glückliche Hühner munter drauflos, neugierige Schafe und Ziegen freuen sich über jeden Besuch. Auch das etwas korpulente Hausschwein "Helmut" scheint sich mit seiner Horde sauwohl zu fühlen. Eine Handvoll Hunde sowie mehrere Katzen machen das ländliche Bild komplett. "So idyllisch das aussieht, so gestaltet sich der Anfang doch sehr schwer. Ein gewaltiger Renovierungsstau ist aufzuarbeiten, zudem verursacht die Versorgung der Tiere natürlich auch erhebliche Kosten. Wir haben zwecks Finanzierung des Betriebs einige Maßnahmen eingeleitet, um den Gnadenhof zu erhalten. So bieten wir in unserem gewerblichen Zweig z. B. Ponyreiten an. Leider ist es so, dass die Zahl der Interessenten noch zu wünschen übriglässt. Im Vergleich zu Mondorf mit seiner Nâhe zu grösseren Städten haben wir es hier mit ländlicher Struktur zu tun, wo viele Kinder oft im privaten Umfeld Reitgelegenheit haben. Außer dem Ponyreiten bieten wir Patenschaften für unsere Tiere an und versuchen als eingetragener Verein durch Sonderveranstaltungen den Finanzbedarf zu decken. Doch der Anfang ist schwer, wir haben noch jede Menge Arbeit und Ausgaben vor uns. Von daher ist uns jeder Euro natürlich herzlich willkommen". Wer dem Gnadenhof helfen möchte, kann dies mit einer kleinen (oder auch größeren) Spende auf folgendes Konto tun:
Inhaber: Gnadenhof Birnbach e.V.
IBAN: DE97 5735 1030 0055 0645 54

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Walter Mülhausen aus Niederkassel

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