Ausbau des Schulzentrums Nord

Was, wann und wie wird gebaut im Norden?

Niederkassel - Präsentation zum Ausbau des Schulzentrums Nord im Mittelpunkt im
Schulausschuss

Zu Beginn der Schulausschusssitzung (SKSS), die als einzigen
öffentlichen Tagesordnungs- punkt die „Erweiterung des
Schulzentrums Nord“ zum Inhalt hatte, informierte der Beigeordnete
Dr. Sebastian Sanders, dass aufgrund eines Formfehlers bei der
Sitzungsvorbereitung die Ausschusssitzung zur
Informationsveranstaltung umgewidmet werden musste. Dies hatte zur
Folge, dass in der Sitzung keine Beschlüsse gefasst wurden.

Durch die Änderung ergab sich für die Gäste (u.a. Schulleitung der
Gesamtschule und des Gymnasiums sowie von Sportvereinen) jedoch die
Möglichkeit, Fragen zum geplanten Vorhaben zu stellen. Präsentiert
wurden die Ergebnisse von Raimund Patt, der als pädagogischer Berater
des Entwicklungsbüros Bildung „Schulhorizonte“ die Analyse (mit
teilweiser Unterstützung des Lehrerkollegiums) durchgeführt hat.

Betroffene Objekte waren: Gesamtschule, Gymnasium, Campusrestaurant,
Sporthallen und die Außenflächen. Patt wies darauf hin, dass die
Ergebnisse nicht als konkrete Planungsvorgaben zu werten seien,
sondern lediglich als Empfehlungen aus seiner Erfahrung in ähnlich
gelagerten Projekten. Die Analyse erfolgte dabei auf Basis des
prognostizierten Anstiegs der Schülerzahlen auf 2.000 Schüler,
besonders vor dem Hintergrund des Zuwachses an der Gesamtschule.

Vorgestellt wurden zwei Modelle, wobei Modell A von der Gesamtschule
favorisiert wird, Modell B von der Stadtverwaltung. Grundsätzlicher
Unterschied ist, dass bei der Variante B bisherige
Funktionszuweisungen erhalten bleiben, woraus u.a. geringere Um- und
Ausbauaufwände - und somit geringere Kosten - resultieren. Ohne hier
im Detail auf die Details der Analyseergebnisse einzugehen (diese
können auf der Homepage www.niederkassel.de nachgelesen werden) ist
festzuhalten, dass bei der Gesamtschule wegen des prognostizierten
Schülerzuwachses und der damit verbundenen Erweiterung auf
Fünfzügigkeit in den nächsten Jahren erheblicher Raummehrbedarf
besteht; das Gymnasium dagegen benötigt keine zusätzlichen Räume,
die bestehenden Räume sollten jedoch hinsichtlich Gestaltung an
zeitgemäße pädagogische Anforderungen (z.B. Helligkeit, Akustik und
Raumaufteilung) angepasst werden.

Schulformübergreifend werden zwei zusätzliche Sporthallenflächen
empfohlen, ebenso ein angemessenes Campusrestaurant. Auch die
Außenflächen seien auszuweiten und entsprechend zu gestalten.

In der an den Vortrag anschließenden Fragerunde wurde von Edgar
Engelhardt (SPD) nach Umsetzungsdauer und Zeitpunkt der Fertigstellung
gefragt. Wie zu erwarten, konnte Raimund Patt aufgrund des sich noch
im Anfangsstadium befindlichen Planungsprozesses nur sehr vage
Schätzungen abgeben. Bei besten Bedingungen geht er von einer
Umsetzungsdauer von mindestens drei bis fünf Jahren aus.

Ebenso wurde die Frage gestellt, ob es möglich sei, das geplante
Campusrestaurant auch für öffentliche Veranstaltungen zu nutzen.
„Dies ist wegen der empfohlenen separaten Anordnung von Küche und
Speiseraum kein Problem“, erläuterte Patt. Es sei durch die
öffentliche Nutzung sogar möglich, zusätzliche Fördergelder zu
erhalten.

Die Vertreter der Sportvereine zeigten sich besonders an einer
Mitnutzung der zusätzlichen Sportflächen interessiert, da man
bereits jetzt mit den vorhandenen Flächen an die Kapazitätsgrenzen
stoße. Man könne dabei auch an eine finanzielle Beteiligung denken.

Die Schulleitung der Gesamtschule schließlich möchte vor
endgültiger Beschlussfassung nochmal in eine nicht-öffentliche
Abstimmungsrunde mit der Politik eintreten. Wegen der Dringlichkeit
und um erste konkrete Aktivitäten in Gang zu setzen, wird die
Stadtverwaltung kurzfristig eine neue Ausschusssitzung einberufen.

- Walter Mülhausen