Nippeser Bezirksvertreter nahmen Gellertstraße unter die Lupe

Änderungen abgelehnt

Nippes - (rs). Die Gellertstraße ist im Stadtbild von Nippes etwas
Besonderes. Denn viele Häuser haben in dem zur Neusser Straße
führenden Abschnitt kleine Vorgärten. Doch die Idylle trügt
zumindest diejenigen, die mit Kinderwagen unterwegs sind oder die
einen Abstellplatz für ihr Fahrrad oder Lastenrad suchen.

Denn die Gellertstraße gehört in erster Linie den Pkw. Sie stehen
dicht an dicht auf beiden Seiten der Straße und lassen Fußgängern
nur wenig Platz. Anwohner hatten in der Bezirksvertretung beantragt,
dass in der Gellertstraße zwischen den Hausnummer 15 und 45 nur noch
einseitiges Parken erlaubt werden soll.

Weil den meisten Vertretern der Parteien die Situation in der
Gellertstraße jedoch nicht geläufig war, hatten sie um einen
Ortstermin gebeten, um sich ein Bild machen zu können. Doch die
Meinungen gingen auch nach dem Ortstermin noch weit auseinander.
Helmut Metten, Fraktionsvorsitzender der Grünen, war sich sicher, der
Ortstermin habe gezeigt, dass die Angaben der Anwohner zutreffen. Er
schlug daher vor, auf der Gellertstraße einseitiges Parken
einzurichten. Der dadurch zur Verfügung stehende Raum könne zur
Verbreiterung des Gehwegs und für Fahrradabstellplätze verwendet
werden. Horst Baumann, Fraktionsvorsitzender der SPD, wandte sich
gegen dieses Ansinnen. Er wies darauf hin, dass die Gellertstraße
sehr eng sei und fragte, wo denn bei einseitigem Parken die Autos hin
sollen. Auch Christoph Schmitz, Fraktionsvorsitzender der CDU,
erklärte, die Autos seien doch vorhanden und würden sich nicht in
Luft auflösen.

Regina Bechberger von den Grünen, zweite stellvertretende
Bezirksbürgermeisterin, wunderte sich, dass die Stadt einerseits die
Anschaffung der Lastenräder fördert, aber andererseits ohne
Abstellflächen für Fahrräder, vorhanden seien. Der Beschluss, die
Verwaltung zu beauftragen, in der Gellertstraße im Bereich der
Hausnummern 15 und 45 einseitiges Parken einzurichten, wurde
mehrheitlich abgelehnt.