Sichtbarer im Straßenverkehr
Aktion „Toter Winkel“ soll Schulkinder sensibilisieren
WEIDENPESCH - (cd). Das Phänomen des toten Winkels, der durch die Außenspiegel
von Kraftfahrzeugen entsteht, ist auch heutzutage immer noch
gefährlich – gerade für Schulkinder, die im Straßenverkehr noch
keine Routine entwickelt haben. Seit 2008 führen daher die Stadt
Köln, die Polizei Köln und der ADAC jeweils im Frühjahr die
Aktion „Toter Winkel” durch.
Ziel ist es, Kindern die Gefahr des toten Winkels am praktischen
Beispiel vor Augen zu führen und ihnen zu vermitteln, wie sie im
Straßenverkehr wachsamer und sichtbarer agieren können. Schon am
ersten Tag der Aktion waren 16 Klassen zu Gast auf dem Parkplatz der
Rennbahn Weidenpesch, wo Stadt Köln, Polizei und ADAC drei LKW als
Anschauungsmaterial zur Verfügung gestellt hatten. Zunächst
erfolgte der theoretische Teil: Anhand eines Flipcharts und eines
Straßendiagramms zeigten die Dozenten den Schülern, wie der tote
Winkel aus der Blickrichtung des Fahrers und dem Winkel des
Außenspiegels entsteht.
Anschließend konnten sie sich selbst überzeugen, indem sie die
Perspektive eines LKW-Fahrers einnahmen. Während der eine Teil der
Klasse nacheinander auf dem Fahrersitz der LKW Platz nahm, stand der
andere Teil im Bereich des toten Winkels, der mit farbigen Planen
markiert worden war – und schon waren sie für die Schüler im
Fahrerhaus trotz Rufens und Winkens nicht mehr zu sehen. Für so
manchen Schüler war dies eine verblüffende Erfahrung.
Bis zu den Sommerferien findet die Aktion nun täglich statt. Nicht
ohne Grund: 245 vierte Klassen aus 90 Kölner Grundschulen haben sich
in diesem Jahr für die Teilnahme angemeldet. Dr. Roman Suthold vom
ADAC ist von der Wirksamkeit der Aktion überzeugt: „Der letzte
tödliche Unfall eines Schülers durch ein abbiegendes Fahrzeug war
2013 – in früheren Jahren ist so etwas mindestens einmal im Jahr
passiert. Das zeigt uns, dass unser Ansatz Erfolg hat.”
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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