Kurze Baupause
Alte Mauerreste und Grabsteine gefunden
Nippes - (sr) An der Merheimer Straße / Ecke Innere Kanalstraße wurden neue
Spielgeräte aufgestellt. Und weil auch Spielgeräte ein stabiles
Fundament brauchen, wurden mit dem Bagger dafür Löcher ausgehoben.
Dabei kamen am Donnerstag alte Mauerreste und Grabsteine an die
Oberfläche. Die Arbeiten wurden sofort gestoppt und vom
Denkmalschutz/ Stadtkonservator besichtigt. Möglicherweise handelt es
sich um Steine, die hier „entsorgt“ wurden, denn einen Friedhof
oder Kirchhof gab es hier wohl nie. Die Steine wurden gesichert und
der Spielplatz weitergebaut. Die Stadt geht davon aus, dass dort keine
nennenswerten Funde gemacht wurden.
Reinhold Kruse löst das Rätsel um die Baupause am Nippeser
„Alhambra“. Vielen Dank dafür:
„Der Nippeser Abschnitt des Inneren Grüngürtels zwischen
Amsterdamer Straße und Hornstraße wurde im Sommer 1924
fertiggestellt. Dieses vormalige Rayonareal war bis dahin geprägt
durch ein sehr unregelmäßiges Bodenniveau. Zum Teil fand man
erhebliche Geländevertiefungen (z. B. Kiesgruben) vor. Um darauf eine
Grünanlage anzulegen, waren sehr umfangreiche Erdbewegungen
erforderlich. Dazu benötigte man auch Füllmaterial, das aus allen
möglichen Himmelsrichtungen herangeschafft werden musste. Die jetzt
aufgefundenen Mauer- und Bodenplattenfragmente sowie Grabsteinreste
gehörten dazu. Ein Kirch- bzw. Friedhof war an dieser Stelle nie
vorhanden. Woher die Grabsteine stammen, ließe sich anhand der z.T.
noch lesbaren Namen in den Kölner Adressbücher recherchieren.“
Reinhold Kruse, Nippes-Forscher
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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