Parken verboten!
Am Altbaumburgweg gilt jetzt absolutes Parkverbot
Bilderstöckchen - (rs) Viele Jahre lang konnten die Anwohner am Altbaumburgweg ihre Pkw
direkt vor der Haustüre abstellen. Das ist jetzt Geschichte. Denn die
Stadt hat hier ein absolutes Parkverbot verhängt. „Die Breite der
Straße lässt es nicht zu, dass hier geparkt werden kann, denn
Sicherheit geht vor, wir brauchen die drei Meter Rettungsgasse, die
immer frei sein muss“, begründet Kai Lachmann vom städtischen Amt
für Straßen und Verkehrsentwicklung die Entscheidung der Stadt.
„Müssen wir ab jetzt unsere Vorgärten zu Parkflächen machen“,
fragte eine von der Entscheidung der Stadt betroffene Anwohnerin bei
der Anhörung in der Sitzung der Bezirksvertretung. Bislang habe es
hier doch nie Probleme gegeben, sagte sie. Müllabfuhr, Krankenwagen,
Feuerwehr - alle seien problemlos durch den Altbaumburgweg gekommen.
Jetzt, nach dem Parkverbot, sei die Straße zur Rennstrecke geworden,
sagte sie. Die Anwohner werfen der Stadt auch vor, dass sie nur
unzulänglich über die neue Regelung informiert wurden. Die Stadt
habe ihnen Zettel in schlecht geschriebenem Deutsch in die
Briefkästen geworfen, sagt Georg Hölters, ein Anwohner des
Altenbaumburgweges. „Allerdings nicht allen, ich habe zum Beispiel
keine Information erhalten.“ Einige Nachbarn hätten daher die neue
Regelung auf die harte Tour kennenlernen müssen. „Mit einem
Knöllchen an der Windschutzscheibe.“ In den 60er Jahren, als die
Siedlung ausgebaut wurde, habe die Stadt durchaus die Möglichkeit
gehabt, den Altenbaumburgweg so breit anzulegen, dass Fahrzeuge
problemlos hätten abgestellt werden können, sagt Georg Hölters.
„Das hat sie aber damals nicht interessiert.“ Stattdessen sei nur
den Bürgersteig abgesenkt worden, so dass es als Aufforderung gesehen
werden konnte, über den schmalen Gehweg an den gegenüber
abgestellten Fahrzeugen vorbei zu fahren. „Was dann ja auch viele
Jahre so Usus gewesen ist.“
Ihre mangelhafte Information hat die Stadt immer noch nicht
nachgebessert. Kein Verkehrszeichen weist darauf hin, dass im
Altenbaumburgweg nicht geparkt werden darf. „Aber der Ordnungsdienst
fährt sogar spät abends hier entlang und schreibt Knöllchen“,
sagt Georg Hölters. Außerdem habe die Gefährdung durch Fahrzeuge,
die den Altenbaumburgweg als Schleichpfad benutzen, extrem zugenommen.
„Hier laufen unsere Katzen herum, Kinder spielen, und die Autofahrer
rasen“, beschreibt Georg Hölters die neue Verkehrssituation in der
ruhigen Anwohner-Straße. Um ihre Fahrzeuge nicht hunderte von Metern
von ihrem Haus entfernt abstellen zu müssen, hätten einige Anwohner
ihre Vorgärten in Parkflächen umgewandelt.Die Bezirksvertretung, die
beschlossen hatte, sich die Situation anzuschauen - am besten mit
einem Notfall-Fahrzeug, wie Horst Baumann, Fraktionsvorsitzender der
SPD, vorgeschlagen hatte -, sei tatsächlich Ende Juli vor Ort
gewesen, sagt Georg Hölters. „Geändert hat sich aber nichts.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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