Zwei Przewalskipferde im Zoo geboren
Am Sonntag freier Eintritt für I-Dötzchen

 Przewalskipferde haben ihre Heimat in den  Trockensteppen  der  Mongolei  und  Chinas. | Foto: Werner Scheurer
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  •  Przewalskipferde haben ihre Heimat in den  Trockensteppen  der  Mongolei  und  Chinas.
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Riehl - Riehl (red). „Lutz“ und „Luan heißen die beiden neugeborenen
Hengstfohlen der Przewalskipferde im Kölner Zoo. Der erstgeborene
„Lutz“ ist der Sohn von „Lolita“, der ältesten Stute der
Kölner Gruppe. „Luan“ wurde von der jüngsten Stute „Luca“
geboren. „Lutz“ freute sich sehr über die Geburt seines
Spielpartners, obwohl „Luan“ sich in seinem ersten Lebensmonat
noch sehr dicht bei seiner Mutter aufgehalten hat.

Bereits im vergangenen Jahr freute sich der Zoo über Nachwuchs bei
dieser anmutigen Pferdeart. Damals wurden Lovis“ und „Lana“
geboren. Die beiden Jährlinge sind sehr an den Fohlen interessiert.
Sie suchen vor allem „Lutz“ immer wieder auf. Zuchthengst
„Solero“ wurde im Rahmen des Europäischen
Erhaltungszuchtprogramms (EEP) kürzlich in einen anderen Zoo
gebracht, wo er weiterhin für Nachwuchs sorgen kann. Regelmäßige
Zuchtstopps in den mehr als 60 an diesem Programm teilnehmenden Zoos
und Tierparks dienen der Regulation der Population, die aus mehr als
800 Pferden besteht.
Aus den Beständen des EEPs werden seit 2013 jährlich drei bis vier
Stuten in die Mongolei gebracht. Dort stützen sie die
wiederangesiedelten Bestand, der sich nach dem harten Winter 2009/10
auch mit Hilfe dieser Stuten und deren Nachwuchs wieder gut erholt
hat.

Przewalskipferde sind das Paradebeispiel für die Rettung eines
Wildtieres, das ohne den Einsatz von Zoos nicht überlebt hätte.
Bereits 1969 war diese Art im natürlichen Verbreitungsgebiet, den
Trockensteppen der Mongolei und Chinas, ausgestorben. Seit 1992
existieren Wiederansiedlungsprojekte. In der Mongolei ziehen
mittlerweile wieder auf drei Populationen aufgeteilte Wildpferde durch
die Steppen und Halbwüsten. Alle gehen auf in Menschenobhut
gezüchtete Tiere zurück. Die meisten kamen dabei aus europäischen
Zoos, so auch aus Köln. Hier wird seit mehr als 30 Jahren das
Erhaltungszuchtprogramm für die Przewalskipferde gemanagt. Eine der
Aufgaben des Programm-Koordinators ist es, geeignete Tiere für solche
Projekte auszusuchen.

In der Wildbahn verlassen beide Geschlechter die Geburtsgruppe im
Alter von ein bis zwei Jahren. Junghengste und von stärkeren
Konkurrenten abgelöste Haremshengste bilden Junggesellengruppen.
Darüber hinaus kommen auch einzeln lebende Hengste vor. Im Alter von
fünf bis sieben Jahren versuchen sie eine Stute im Kampf mit
Haremshengsten zu übernehmen oder aber mit umherziehenden Jungstuten
eine neue Gruppe zu bilden. Die Streifgebiete der Gruppen überlappen
sich, es werden keine Territorien verteidigt. Wesentliche Bestandteile
dieser Streifgebiete sind ausreichend Grasnahrung und permanente
Wasserstellen. Auch im Rahmen des EEPs werden Junghengste nach ein bis
zwei Jahren in einer Hengstgruppe untergebracht, wo sie im Kampfspiel
die geschlechtstypischen Verhaltensweisen einüben können. Jungstuten
werden vielfach ebenfalls für einige Jahre in Stutenherden
untergebracht. Sie können in der Geburtsgruppe bleiben, wenn der
Vater aus der Gruppe genommen wurde wie im Fall der Kölner Herde.

Freier Eintritt für alle I-Dötzchen in den Kölner Zoo

Am kommenden Sonntag, 3. September 2017, laden die Sparkasse KölnBonn
und der Kölner Zoo alle Schulanfänger in den Kölner Zoo ein. Dort
können sie nicht nur „Lutz“ und „Luan“, sondern auch alle
anderen der mehr als 10.000 Tiere im Zoo bestaunen. I-Dötzchen
bringen bitte als Beleg ihren ersten Stundenplan mit und zeigen ihn an
der Kasse. Sie können sich dann auf viele spannende Sonderaktionen
und Geschenke am Clemenshof freuen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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