Halteverbot gefordert
An der Escher Straße liegen Politik und Verwaltung über Kreuz
Bilderstöckchen - (rs). Kommunalpolitik geht im Idealfall so: Die Politiker greifen ein
Problem auf, das ihnen von Bürgern dargestellt wurde. Sie beraten,
beschließen und beauftragen die Verwaltung mit der Umsetzung ihres
Beschlusses. Oft aber sagt die Verwaltung dann, das geht so nicht, das
können wir nicht machen. Oder sie präsentiert alternative Fakten,
mit denen sie beweisen möchte, dass es gar nicht nötig ist, tätig
zu werden. So ist es jetzt bei der Frage geschehen, ob an der Escher
Straße im Bereich der Straße Am Bilderstöckchen bis zur Äußeren
Kanalstraße ein Halteverbot eingerichtet werden soll. Das zu prüfen
hatte die Bezirksvertretung Nippes nämlich die Verwaltung beauftragt.
Denn Anwohner hatten berichtet, dass es gerade in den Abendstunden zu
beobachten sei, dass viele Lkw in diesem Straßenabschnitt parken.
Einige Lkw-Fahrer würden sogar in ihren Fahrzeugen nächtigen, andere
würden morgens früh mit ihren Pkw anreisen, sie dort abstellen und
mit den Lkw dann losfahren. Seit die Lkw-Fahrer entdeckt haben, wie
günstig dieser Straßenabschnitt zur Autobahnauffahrt der A57 liege,
sei die Escher Straße regelmäßig stark belegt, heißt es in der
Bürgereingabe. Den Fußgängern, die die Escher Straße an dieser
Stelle überqueren möchten, werde die Sicht auf die Straße durch die
abgestellten Lkw stark eingeschränkt. Die Escher Straße sei in
diesem Bereich sehr breit und übersichtlich ausgebaut, hatte die
Verwaltung geantwortet. Das Fußgängeraufkommen sei gering und
bezüglich der Fahrgeschwindigkeit und der Unfallsituation sei dieser
Straßenabschnitt vollkommen unauffällig. Da die
Straßenverkehrsordnung das Abstellen von Kraftfahrzeugen über 7,5
Tonnen sowie mit Kraftfahrzeuganhängern über 2 Tonnen zulässiger
Gesamtmasse innerhalb geschlossener Ortschaften in reinen und
allgemeinen Wohngebieten in der Zeit von 22 bis sechs Uhr und an Sonn-
und Feiertagen sowieso generell ausschließt, gebe es hier keinen
Handlungsbedarf.
Damit gab sich die Bezirksvertretung aber nicht zufrieden. Sie hatte
zu ihrer Sitzung im April Heinz Erbstößer, Anwohner an der Escher
Straße, eingeladen, über die Verkehrssituation dort zu berichten.
„Wenn ich von der Äußeren Kanalstraße in die Escher Straße
einbiege, kann ich wegen der dort abgestellten Lkw die Straße gar
nicht einsehen und muss zum Teil sogar die Gegenfahrbahn benutzen“,
berichtete er den Bezirksvertretern. Er glaube den Beobachtungen der
Verwaltung einfach nicht, sagte der stellvertretende Bezirksvorsteher
Daniel Hanna (CDU) und forderte nachdrücklich ein absolutes
Halteverbot in diesem Straßenabschnitt sowie stärkere Kontrollen.
Auch die Vertreter der anderen Fraktionen in der Bezirksvertretung
schlossen sich ihm an. Mit ihrem danach gefassten Beschluss fordert
die Bezirksvertretung die Verwaltung nun auf, an der Escher Straße
unverzüglich ein absolutes Halteverbotszeichen aufzustellen und den
Bereich verstärkt zu überwachen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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