Rheinaue
Anwohner befürchten, dass Teilbereiche dauerhaft eingezäunt werden
Riehl - (rs) Seit Jahren ist die Riehler Aue zwischen Zoobrücke und der
Fußgängerbrücke über die Einfahrt des Niehler Hafens an einen
Schäfer verpachtet, der dort mit seiner Herde Moorschnucken über die
Wiesen zieht. Wenn es Nacht wird, pfercht er seine Tiere mit einem
mobilen Zaun ein. Hat die Herde die Wiesen abgegrast, zieht der
Schäfer weiter.
Jetzt haben Anwohner, alarmiert durch die rege Bautätigkeit zwischen
Zoobrücke und Mühlheimer Brücke, Sorge, dass die Baustellenzufahrt
künftig eine dauerhafte Straße werden könnte. Sie befürchten, dass
auch in der Riehler Aue, ähnlich wie in Worringen, das „Extensive
Beweidungskonzept“ eingeführt werden soll, und die jetzige
Baustellenzufahrt demnächst zu einer Weidekoppel führen könnte.
Doch auf der letzten Sitzung der Bezirksvertretung, auf der die
Anfrage der Anwohner behandelt wurde, gab die Verwaltung Entwarnung.
Bei der Stadt würden keine Pläne einer künftigen dauerhaften
Einzäunung der Riehler Aue existieren. Ein über die derzeitige
Schafbeweidung hinausgehendes Beweidungskonzept sei nicht geplant.
Die Anwohner wollten auch darüber aufgeklärt werden, wer der
Eigentümer der Riehler Aue ist. Die meisten Flächen in der Riehler
Aue würden sich im Eigentum der Stadt befinden, war die Antwort der
Verwaltung. Aber es gebe noch weitere Eigentümer, deren Daten
allerdings dem Datenschutz unterliegen. Deshalb könne die Verwaltung
darüber im Rahmen der Anfrage keine Auskünfte erteilen. Wer
Genaueres wissen wolle, müsse sich daher an das Amt für
Liegenschaften, Vermessung und Kataster wenden, die – allerdings
womöglich kostenpflichtig – Auskünfte erteilen könne. Zurzeit
genießt die Riehler Aue als Teilbereich des Landschaftsschutzgebietes
13, Rhein, Rheinauen und Uferbereiche von Flittard bis Rodenkirchen,
Schutzstatus. Auf die Frage, ob dieser ausgeweitet werden soll, um die
Riehler Aue künftig als Naturschutzgebiet einzustufen, kam von der
Verwaltung ein klares „Nein“. Eine Umwandlung des Schutzstatus sei
derzeit nicht vorgesehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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