Bis das Trömmelche verklingt
Appelsinefunke legen sich noch einmal ins Zeug
Nippes - (rs). Die Session war kurz und knackig. Jetzt geht es für die Jecken
in den Endspurt, denn Weiberfastnacht und die Umzüge stehen vor der
Tür. Kurz vor diesen traditionellen Höhepunkten der fünften
Jahreszeit sind die Mitglieder der Nippeser Bürgerwehr noch einmal
voller Adrenalin. An Weiberfastnacht werden 150 staatze Appelsinefunke
um 9 Uhr 11 vom Golde Kappes an der Neusser Straße zum Wilhelmplatz
ziehen. Dort wird Bezirksbürgermeister Bernd Schößler Tanzmarie
Stina Pohl den Schlüssel zum Bezirksrathaus überreichen. „Die
Nippeser Jecken werden sich mit den Rabaue, mit Milljöh, Kuhl un de
Gäng und anderen warmschunkeln können, und wir erwarten natürlich
auch das Dreigestirn“, sagt Anton Gerhard Düren, Geschäftsführer
der Gesellschaft.
Von der Straße geht es anschließend wieder in den Saal. Am Freitag
nach Weiberfastnacht feiern die Appelsinefunke im Pullmann Cologne in
der Helenenstraße, der Hofburg des Dreigestirns, mit 900 Jecken
zunächst die Kostümsitzung. Einen Tag danach gibt es sogar eine
Premiere. „Am Samstag steigt zum ersten Mal unsere Hofburg-Party“,
sagt Düren. Das Besondere an der Party im Pullmann sei die 360 Grad
Bühne. „Die Künstler – unter anderem die Paveier, Kasalla, die
Klüngelköpp und die Big Maggas – sitzen mitten unter unseren
Gästen.“ Nur einen Tag lang können sich die Appelsinefunke dann
ausruhen. Denn zum Rosenmontagszug müssen sie wieder parat stehen.
„Wir werden an dem Festzug mit zwei Blaskapellen, unserem
Reitercorps mit 16 Reitern und sechs Gespannen, mit Bagagewagen, einem
Planwagen und mit einer echt antiken Feldküche von der Schweizer
Armee teilnehmen“, sagt der Geschäftsführer der Kölner
Karnevalsgesellschaft.
Der Tross wird in ähnlicher Formation auch den Neppeser
Diensdachszoch anführen, der nur unterbrochen von den beiden
Weltkriegen und dem Golfkrieg bereits zum 80. Mal durch das Veedel
zieht. „Der Zug geht mit uns und 42 weiteren Gruppen um 13 Uhr von
der Rennbahnstraße los“, sagt Düren. Er schlängelt sich mit Ross
und Reiter und den drei Junge us Nippes, deren Pap der Rhing und deren
Mam der Dom ist – so stellt sich das von der KKG Nippeser
Bürgerwehr gestellte Dreigestirn in seinem Sessionslied vor – durch
Nippes, bis er sich an der Cranachstraße auflöst.
Es wird danach noch eine Weile dauern, bis das Trömmelche verklingt
und das Bedauern darüber, dass die Session wieder einmal viel zu kurz
gewesen ist, den Nippeser Jecken die Tränen in die Augen treibt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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