Kleiner Bär sucht Sonne
Ausstellung im Nippeser Rathaus erzählt eine Geschichte

Norman M. Zey zeigt im Bezirksrathaus Nippes seine mit wenigen Strichen auf einem digitalen Zeichenbrett angefertigten Bilder, mit denen er die Menschen wieder einmal glücklich machen möchte. | Foto: Schriefer
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  • Norman M. Zey zeigt im Bezirksrathaus Nippes seine mit wenigen Strichen auf einem digitalen Zeichenbrett angefertigten Bilder, mit denen er die Menschen wieder einmal glücklich machen möchte.
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Nippes - (rs) Vieles sei hier bereits gezeigt worden, unter anderem sogar
Bilder von Picasso, sagte Bezirksbürgermeister Bernd Schößler bei
der Eröffnung der ersten Ausstellung des neuen Jahres in der
Eingangshalle des Nippeser Rathauses (Neusser Straeß 450). Aber eine
Performance wie die von Norman M. Zey sei wieder einmal etwas Neues.
Der Zeichner, der bereits vor zwei Jahren mit Bildern seines
Zaunkönigs namens „Wrenn“ die Besucher des Rathauses zu ein paar
Minuten glückseliger Auszeit aufgefordert hatte, erzählt dieses Mal
mit seinen Bildern eine kleine Geschichte, die eines kleinen Bären,
der die Sonne sucht – und findet.

Norman M. Zey gibt zu, dass ihm die Geschichte quasi über Nacht
eingefallen sei. „Eine Woche, dann war sie fertig“, sagte er. Für
seine Zeichnungen habe er dagegen länger gebraucht. Denn es sind
digital übermalte Fotografien, in denen er die Realität – etwa die
des Kölner Rheinufers – mit der Traumwelt eines verliebten
Bärchens verwoben hat.

Die Eröffnung der Ausstellung, die bis zum 13. Februar zu den
üblichen Öffnungszeiten des Bürgeramtes zu sehen ist, wurde zu
einer Performance. Kwaku Bimpong Bota las im Stil eines Rappers,
untermalt von Musik des DJ Lionel Richard, die Geschichte des kleinen
Bären. Währenddessen entwarf Norman M. Zey geschwind einige Skizzen
seiner Fantasiefiguren auf einem großen Bogen Papier, Action Painting
zum Rhythmus der Musik. Das war aber nur eine Seite des Zeichners
Norman M. Zey. Die andere, die er mit seiner Geschichte vom kleinen
Bären zeigt, ist das Gegenteil von schnellem Action Painting. Denn
sie ist durchaus geeignet, einmal innezuhalten. „Ich möchte
eigentlich, dass die Leute nicht nur an meinen Bildern
vorbeihuschen“, sagte der Zeichner, sondern sich Zeit nehmen. „Mir
wäre es lieber, wenn sie sich meine Geschichte in Ruhe anschauen und
dann zu träumen beginnen.“

Mit seinen knuddeligen Bärchen wird ihm das sicher bei vielen der
mehr als hundert täglichen Besuchern des Bürgeramtes gelingen. Wer
seine Ausstellung verpasst, bekommt vielleicht eine andere
Gelegenheit, die Geschichte des kleinen Bären, der die Sonne sucht,
kennen zu lernen. „Ich möchte sie auch als Buch veröffentlichen,
zumindest ist das der Plan“, sagte Norman M. Zey.

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RAG - Redaktion

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