Eine lebenslange Leidenschaft
Ausstellung von Günter Donder im Bezirksrathaus
WEIDENPESCH - (cd). Idyllische See-Ufer, verschneite Berghänge oder auch die
Wogen des Meeres: Natur ist das zentrale Thema in den Bildern von
Günter Donder, der zurzeit seine Werke im Bezirksrathaus Nippes
ausstellt. In seinen klassischen Öl- und Acrylgemälden stellt der
bereits 87-Jährige zahlreiche Landschaften dar, aber auch Porträts
und Stilleben. Von dem Detailreichtum der Bilder zeigte sich auch der
stellvertretende Bezirksbürgermeister Daniel Hanna beeindruckt, der
die Ausstellung eröffnete.
Bereits in seiner Kindheit in Ostpreußen entwickelte Donder eine
große Leidenschaft für das Zeichnen und Malen, die sein ganzes Leben
lang anhielt. Die Jahre nach dem Krieg lebte er in Polen und nahm
Unterricht bei einem Krakauer Maler, der ihn tief beeinflusste. 1958
siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über und fand eine
Anstellung bei Ford, wo er vom Werkzeugmacher über Zwischenstationen
bis zum technischen Angestellten aufstieg. In seiner Freizeit
verbrachte er derweil so viel Zeit wie möglich in der freien Natur,
um zu malen. Als ihm sein Arbeitgeber gegen Ende der 1980er Jahre eine
frühe Verrentung anbot, zögerte er deshalb nicht lange. So widmet
sich Donder seit fast 30 Jahren hauptsächlich der Malerei.
In den folgenden Jahren begann er damit, seine Werke auszustellen –
zunächst als Mitglied der Künstlergruppe „Phainestai“, später
bestritt er auch Einzelausstellungen, so zuletzt im vergangenen Jahr
in St. Katharina in Niehl.
Auch ohne einen Pinsel in der Hand ist Donder sehr umtriebig: So ist
er etwa auch Mundharmonika spielend am Rhein anzutreffen und schreibt
Bücher über seine Kindheit und Jugend in Ostpreußen. „Langeweile
kenn ich nicht, ich habe immer etwas zu tun“, sagt Donder, „Auf
den Tod warte ich nicht, der wird mich überraschen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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