Freie Plätze
Beim Sommerferien-Workshop wird alles trainiert, nur nicht fallen
BILDERSTÖCKCHEN - (rs). Claudia Maria Henneken ist Deutsche Meisterin im
Langstrecken-Inlineskatern. Weniger als zwei Stunden hat sie im
vergangenen Jahr für die 60 Kilometer lange Wettkampfstrecke um die
Regattabahn in Oberschleißheim gebraucht.
Jetzt sitzt sie auf ihrem Hosenboden in der Turnhalle des
Joseph-DuMont Berufskollegs an der Escher Straße und wartet darauf,
dass sich 19 Kinder um sie herum scharen. Denn Claudia Maria Henneke
leitet den Sommerferien-Workshop „Inline-Skaten“ des Speed Skating
Club (SCC) Köln.
„Inline-Skaten ist immer noch beliebt“, sagt Hanspeter Detmer,
Vorsitzender des größten Inline-Skating-Vereins von Köln, der 1998
als „Speed Skating Club Kölner Roll-Möpse“ gegründet worden
war. Der Begriff „Roll-Möpse“ sei damals durchaus gerechtfertigt
gewesen, sagt er. „Unsere Vereinsgründer waren schon etwas
wohlbeleibt.“ Weil aber durch das Training die Bäuche bald
verschwanden, habe niemand mehr mit dem Begriff „Roll-Möpse“
etwas anfangen können. 2013 habe wir uns deshalb in Speed Skating
Club Köln 1998 umbenannt.“
Auch Ella (5) möchte einmal Inline-Skates ausprobieren. „Rollschuhe
habe ich schon“, sagt sie. Ihre Eltern haben sie deshalb für den
Sommerferien-Workshop angemeldet. Ellas Vater erzählt, dass er sich
vor Jahren in New York Inline-Skates gekauft hatte und gleich einen
Workshop mitgeliefert bekam. Das sei überaus sinnvoll gewesen,
erinnert er sich und möchte, dass auch Ella erst einmal „laufen“
lernt in den den Schuhen mit den vier hintereinander angebrachten
Rollen.
Nachdem Ellas Mutter ihr die Skates und die Schutzausrüstung für
Ellenbogen, Knie und Handgelenke angezogen und Ella ihren Fahrradhelm
aufgesetzt hat, stakste sie in die Turnhalle zu den 18 anderen Kinder
im Alter von vier bis acht Jahren, die sich im Kreis zu Claudia Maria
Henneken gesetzt hatten. Die Deutsche Meisterin, die an der
Sporthochschule Köln ihren Abschluss in den Fächern Sport und
Leistung gemacht hat, ist Mitglied im SCC Köln und bringt seit fünf
Jahren Kindern in den Sommerferien die Grundlagen des Inline-Skatens
bei. Ihr zur Seite steht in diesem Jahr Sarah (14), die vor vier
Jahren den Workshop mitgemacht hat und seitdem begeisterte
Inline-Skaterin ist.
Wer gedacht hat, dass aller Anfang beim Skaten aus Fallübungen
besteht, wird von Claudia Maria Henneken eines Besseren belehrt.
„Fallen braucht man nicht zu lernen, das macht man automatisch
richtig.“ Stattdessen übt sie mit den Anfängern unter anderem
bremsen mit dem Fersen-Stopp, bremsen mit dem Schneepflug, vorwärts
und rückwärts fahren, Slalom um Stangen herum oder unter einer
Stange hindurch fahren.
Fast alle Kinder, die sich zum Workshop angemeldet haben, sind
Mädchen. „Jungen denken, sie können das sowieso“, sagt eine
Mutter, die allerdings keine Jungen hat. Immerhin, Ellas Bruder ist
mit dabei, und nicht, um auf seine kleine Schwester aufzupassen. Er
gehört vielmehr zu den Fortgeschrittenen, die sich bereits geschickt
auf den vier kleinen Rollen vor- und rückwärts bewegen können.
Jeweils 90 Minuten dauern die Trainingseinheiten. Sie erstrecken sich
über eine ganze Woche. In der dritten und vierten Augustwoche seien
noch einige wenige Plätze frei, sagt Claudia Maria Henneken.
Anmeldungen sind möglich per E-Mail an
geschaeftsstelle@ssc-koeln.org
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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