Wasser marsch!
Bezirksbürgermeisterin ist Schirmherrin des Wasserquartiers Nippes
Nippes - (rs). Das erste Glas Wasser aus dem neuen Trinkwasserspender im
Lohsepark trank Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert. Sie hat die
Schirmherrschaft über das Wasserquartier Nippes übernommen. „Ich
denke, damit setzen wir in einer richtigen Zeit ein richtiges Zeichen.
Wasser ist günstig, es ist gut, und der Brunnen hier ist sozial“,
sagte sie. Trinkwasser sei ein schonender Umgang mit unserer Umwelt,
es sei ein Lebensmittel und spare Energie. „Wenn wir es benutzen,
muss kein Laster durch die Stadt fahren, und kein Glas oder Plastik
für die Verpackung hergestellt werden.“
Zwölf solcher Trinkwasserspender gibt es bereits in Köln. Sie stehen
in Ehrenfeld, Lindenthal, in der Innenstadt, am Eigelstein, in Porz
und auch im Blücherpark. Doch in Nippes soll es nicht einfach nur
eine weitere Trinkwasserstelle geben. Nippes soll zum
„Wasserquartier“ werden. So der Plan der Rheinenergie, die
gemeinsam mit dem vor zehn Jahren in Berlin gegründeten Verein „a
tip: tap!“ (ein Tipp: Leitungswasser!) den gesamten Stadtbezirk zum
13. Wasserquartier des Vereins erklärt hat. In einem Wasserquartier
soll vor allem das Bewusstsein für Trinkwasser gefördert werden. Die
Rheinenergie macht das unter anderem mit einem experimentellen
Wasserkoffer, den sie an Grundschulen ausgibt. Auch werde nach den
Osterferien das Projekt „Wasserspender“ an drei Grundschulen
realisiert, so Projektleiterin Elfgard Pfahlbusch von der
Rheinenergie. Das Unterrichtsmaterial aus dem Wasserkoffer sei vor
allem zu den Aspekten Nachhaltigkeit, Schonung von Rohstoffen und
Klimaschutz zusammengestellt. Auch Müllvermeidung spiele dabei eine
Rolle. „Seit 1970 hat sich der Flaschenwasserkonsum vor allem in
Deutschland unglaublich erhöht, teilweise auf das Zehnfache“, sagte
Rheinenergie-Vorstand Achim Südmeier bei der Vorstellung des
Wasserquartiers. Damit sei auch das Aufkommen an Plastikmüll und
Treibhausgas-Emissionen massiv gestiegen. „Deswegen machen wir uns
gemeinsam mit a tip: tap! und unseren lokalen Partnern hier vor Ort
dafür stark, eine Wasserwende einzuleiten und wieder mehr zum
Leitungswasser zu greifen.“
Sie fände es sehr gut, unseren Stadtbezirk zum „Wasserquartier“
zu ernennen, sagte die Bezirksbürgermeisterin von Nippes. Das Projekt
Wasserquartier sei eine gute Verzahnung von Weiterbildung, Ökologie,
Sozialität, Gesundheit und direktem Genuss. Natürlich könnten in
der Corona-Pandemie keine Exkursionen und Wissensrunden angeboten und
keine direkten Treffen veranstaltet werden, sagte Diana Siebert.
„Aber wir können öffentliche Wasserspender aufstellen, so wie
diesen hier, wir können das Leitungswasser in Schulen zugänglich
machen, und wir können uns informieren.“ Leitungswassertrinken sei
Klimaschutz, sagte sie. Denn Flaschenwasser erzeuge lange
Lieferketten. „Lasst uns lieber das in jedem Haushalt verfügbare
Leitungswasser nutzen, denn dadurch können wir einen wertvollen
Beitrag zu Ressourcenschutz und Müllvermeidung leisten.“
Sobald es die allgemeine Lage wieder erlaube, soll das Projekt
Wasserquartier forciert werden, so die Bezirksbürgermeisterin. „Wir
wollen dann auch über Exkursionen und Veranstaltungen unsere
Informationsarbeit betreiben; Ziele sind Wasserwerke oder auch die
Wasserschutzwälder im Weißer Rheinbogen und in Weiler.“ Als
nachhaltiges Angebot für hoffentlich bald wieder mögliche
Straßenfeste und ähnliche Veranstaltungen verspricht die
Rheinenergie, im Wasserquartier dann auch ressourcenschonende
Mehrwegbecher zur Verfügung zu stellen, um Einwegsysteme zu
vermeiden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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